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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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wir verkraften können. Wenn ich nicht das Auto hätte, das außerdem<br />

Benzin frißt, hätte ich längst kapituliert. Es erspart mir wenigstens Wege<br />

und Zeit. Ich weiß oft nicht, wo ich zuerst anfangen soll, und viele Dinge<br />

liegen schon lange hier, einfach weil mir die Kontrollmöglichkeit<br />

fehlt. Denn wenn, dann muß es auch stimmen; und es kann nicht bloß<br />

auf einer Seite stimmen.<br />

Wenn ich noch dazu schreibe, daß ich die Vakanz-Verwaltung von<br />

Märkisch-Buchholz habe, wozu noch drei Dörfer gehören, kann man<br />

sich denken, daß ich kaum noch ein Privatleben habe. Auf die Dauer ist<br />

das kaum durchzuhalten, so daß wir beide nervlich ziemlich fertig sind.<br />

Wenn Ihr so wenig von mir hört und seht, an Faulheit liegt es nicht, im<br />

Gegenteil, wir arbeiten gerade dafür unerhört viel, wenn auch bei<br />

Behm nicht viel davon zu merken ist.<br />

Wir hatten im letzten Jahr verschiedentlich Besuch aus Westdeutschland<br />

und für dieses Jahr liegen schon ein Teil Vorausmeldungen<br />

vor. Sie haben oft den Wunsch, an die Stelle gefahren zu werden, wo<br />

ihre Angehörigen gefallen sind, d.h. nicht nur die Leidtragenden aus<br />

Westdeutschland: Am liebsten würde ich eine Insassen-Versicherung<br />

eingehen, die DM 35,— kostet. Ich habe gesehen, wie gut die Kasko-<br />

Versicherung war. In diesem Jahr hat selbst unsere Kirchenkasse ein<br />

Defizit von 179,— DM, obwohl Christine umsonst die Orgel spielt und<br />

wir den Kirchendienst völlig umsonst machen und allein dadurch schon<br />

660,— DM eingespart haben. Die Sorgen standen schon Pate, als ich<br />

von Schierke nach <strong>Halbe</strong> kam, und ich habe Behm‘s Zuschuß eigentlich<br />

nie persönlich verbraucht, sondern immer nur die laufenden Unkosten<br />

im Jahr für die Arbeit damit gedeckt. Ich habe es darum auch nie als<br />

eine persönliche Gabe betrachtet oder Anerkennung, sondern nur als<br />

Lastenausgleich.<br />

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