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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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wieder aufeinander zugehen, sich die Hand geben und sich versöhnen.<br />

Ein großer Teil von Euch ist heute zum Abendmahl gegangen. Das Versöhnliche<br />

müßte ja schon Eure Herzen und Gedanken in besonderer<br />

Weise bewegt haben: daß Ihr mit allen Menschen im Dorf in Frieden<br />

leben wollt. Jetzt kommt es darauf an, das eben gehörte Wort zu praktizieren<br />

und zwar so intensiv und so spürbar, daß man im Kreise Lübben<br />

anfängt, davon zu reden: Schlepzig ist für uns ein Vorbild geworden<br />

- ein Dorf des Friedens! Laß uns ihm nacheifern!<br />

Ich meine es ernst mit diesem Gedanken!<br />

Wozu hab ich Euch sonst dieses Wort aus dem Römerbrief vorgelesen?<br />

Wir alle sollten im wahrsten Sinne des Wortes darüber nach - denken<br />

und Gott bitten, daß ER uns nun auch die Kraft der Liebe schenken<br />

möchte, mit allen Menschen in unserer Umwelt in Frieden zu leben.<br />

Das könnte die Größe dieser Stunde auf Eurem Friedhof heute sein!<br />

Möchten wir sie nicht vergessen!<br />

Dieser Gedenkstein soll ein Zeichen dafür sein, daß wir Christen echte<br />

Friedensfreunde sind.<br />

Und so oft Ihr vor diesem Denkmal steht und die Worte lest:<br />

„Wenn DU vor diesen Gräbern stehst, bete für den Frieden in der<br />

Welt“, sollt Ihr nicht gedankenlos weitergehen, sondern in aller Stille<br />

wirklich für den Frieden in der Welt beten!<br />

Denn dieser Stein will mehr als bloß eine Erinnerung an unsere notvolle<br />

Vergangenheit und an die vielen Kriegsopfer sein. Er will für uns alle ein<br />

Sühnezeichen sein. Er will, weil Gott bei diesen in Stein gehauenen Worten<br />

mitgeschrieben hat, unsere Herzen und unsere Gedanken bewegen.<br />

Er will ein Wahrzeichen Eurer Gemeinde sein, daß wir hier nicht nur<br />

Tote, sondern auch die Lieblosigkeit begraben haben und er will noch<br />

vielmehr für uns bedeuten: unsere Achtung und Ehrfurcht vor dem Leben<br />

und unsere Liebe zum Nächsten.<br />

Liebe Schwestern und Brüder!<br />

Ich möchte jedem von Euch am Friedhofsausgang die Hand geben,<br />

nicht bloß so - sondern: es soll Euch noch einmal als liebevolle Erinnerung<br />

an das gehörte Wort ans Herz legen und Euch wie eine Kette miteinander<br />

verbinden!<br />

Nun tut aber auch, was das Wort aus dem Römerbrief Euch in dieser<br />

Stunde gesagt hat: „Ist es möglich, soviel an Euch ist, habt mit allen<br />

Menschen Frieden!“<br />

A m e n .<br />

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