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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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sein, daß Sie sich um solche Angelegenheiten kümmern.“<br />

(Anmerkung: Ich schreibe das nur ab, um immer wieder zu<br />

zeigen, welche Empfindungen unsere Sucharbeit auslöst.<br />

Ich selber sehe mich im Spiegel bescheidener!)<br />

„Dieser Brief hat viele Erinnerungen in mir wachgerufen.<br />

Ich bin die Schwester von A. H. und einzige noch lebende<br />

Angehörige. Ich war damals 15 Jahre, mein Vater war Soldat,<br />

meine Mutter starb 1944, und 1945 bekam ich eine<br />

Nachricht, daß mein Bruder A. in Fürstenberg, Kreis Guben,<br />

gefallen sei. Dieses ist alles, was ich bisher gewußt<br />

habe. Auch mein Vater, der 1973 verstorben ist, hat nie<br />

eine Nachricht bekommen. Ich kann Ihnen gar nicht sagen,<br />

wie froh ich über Ihren Brief bin, denn nun weiß ich<br />

endlich, daß auch mein Bruder eine schöne Ruhestätte hat.<br />

Ich wäre auch an einem Grabbesuch interessiert, aber leider<br />

weiß ich nicht, wie ich das machen soll, an wen könnte<br />

man sich da wenden?“<br />

5.2.79 Brief von Pf. C. G. aus Eitorf: „Vielen Dank für Ihren lieben<br />

Brief. Ihren ersten Brief über den Gefallenen R. B. habe ich<br />

an die Mutter G. B. weitergeleitet und sie gebeten, Ihnen<br />

zu schreiben. (...) Ihre seelsorgerliche Aufgabe, der Sie<br />

sich, lieber Bruder <strong>Teichmann</strong>, in Ihrem Alter noch stellen,<br />

finde ich äußerst verdienstvoll. Wenn Sie irgendwelche Hilfe<br />

noch brauchen, bin ich dazu bereit. Sie und Ihre Frau<br />

sind auch bei uns herzlich willkommen.“ (Anmerkung: Wir<br />

haben gar keine Zeit dazu, aber dieses Echo ist so erfreulich<br />

und nicht bloß „ein billiges Wort“, so daß es uns wohl<br />

getan hat!) Die erwähnte Familie ist <strong>vom</strong> 16.7. - 3.8. in unserer<br />

DDR und kommt am 24.7. zu uns. „Wir würden an<br />

diesem Tage frühmorgens von Westberlin abfahren, so<br />

daß wir bis zum Mittag in <strong>Halbe</strong> sein müßten. Das andere<br />

findet sich dann schon.“<br />

5.2.79 Ev. Pfarramt 6201 Frauensee/Bad Salzungen: „Es lebt hier<br />

im Ort noch seine nun 91jährige Mutter und einige Geschwister.<br />

Da bin ich sofort hin und habe festgestellt, daß<br />

sein Tod zwar bekannt war, aber wohin er beerdigt worden<br />

war, das wußte niemand. Eigentlich merkwürdig -<br />

nach nun 34 Jahren. Ihren Brief habe ich den Angehörigen<br />

überlassen, sie baten mich darum, und sie wollen sich mit<br />

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