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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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ches aufmerksam gemacht. Dabei hielt ich es für meine Pflicht, nachdem<br />

sie durch die evangelischen und katholischen Pfarrämter benachrichtigt<br />

worden waren und sich nun ihrerseits bei mir meldeten, mit meiner Antwort<br />

auch eine Einladung zu verbinden, wenn ich es nicht schon vorher<br />

durch die einzelnen Pfarrämter habe mitteilen lassen. Ich möchte an dieser<br />

Stelle bemerken, daß bei uns Angehörige von Gefallenen aus: Anhalt-<br />

Dessau (Bernburg, Dessau), Brandenburg (Templin, Wittenberge, Finsterwalde,<br />

Eberswalde, Dabendorf), Erzgebirge (Wilischthal, Adorf,<br />

Gornau, Lössnitz, Seifersdorf, Schönfeld), Mecklenburg (Putbus/Rügen,<br />

Klein Plasten, Langen, Schwerin, Doberan, Plau am See), Sachsen (<strong>Halbe</strong>rstadt,<br />

Ermsleben, Elbingerode, Gommern, Eilsleben, Bitterfeld, Stendal,<br />

Eisleben, Delitzsch, Bahrendorf, Magdeburg, Battin, Halle, Tangermünde,<br />

Meißen, Radebeul), Sachsen (Mittweida, Freital, Gräfenhainichen,<br />

Crimmitschau, Karl-Marx-Stadt, Dresden, Roda, Freiberg, Leipzig,<br />

Glauchau, Hosterwitz, Freital, Riebau, Ascherode), Thüringen (Buchbach,<br />

Oppurg, Erfurt, Gotha, Gera, Schafstädt, Zella-Mehlis, Saalfeld, Burkersdorf),<br />

Vogtland (Elsterberg, Limbach), also aus der gesamten DDR und<br />

aus der BRD unsere Gäste waren. Sie sind alle in gleicher Weise, wenn<br />

die Vermutung nahe lag, diese Familien wüßten immer noch nicht, daß<br />

ihre Angehörigen in <strong>Halbe</strong> bestattet liegen, nach dem Wort „herberget<br />

gerne“ (Röm. Brief 12, 13) eingeladen worden.<br />

K. Einwände, Beanstandungen, Vorwürfe und Verdächtigungen.<br />

An dieser Stelle komme ich auf die Einwände, die ich richtig stellen, widerlegen<br />

oder beachten möchte: Ich habe, wie bereits geschrieben, die<br />

Angehörigen von den eben erwähnten Gefallenen über die Pfarrämter<br />

benachrichtigen lassen, um sie nicht jetzt nach einer so langen Zeit mit<br />

dieser Nachricht zu überfallen. Dabei ergaben sich in vielen Fällen gute,<br />

hilfreiche und auch tröstliche Gespräche. Erst wenn sich die Angehörigen<br />

auf meinen Brief an die Pfarrämter gemeldet haben, unterschrieben<br />

wir die Einladungen auch mit dem Namen meiner Frau, weil sie ja<br />

als Hausfrau die Gäste betreut und die Einladung als Gastgeberin mit<br />

aussprechen wollte, und um so dem kommenden Gast, der ja oft erst<br />

einmal mit mancherlei bangen Fragen nach <strong>Halbe</strong> kam, zu sagen, daß<br />

er bei uns herzlich willkommen ist! Und da fast alle nicht vermögende<br />

und oft alte Leute waren, haben wir, was in unseren Kräften stand, versucht,<br />

ihnen alles ein wenig leichter zu machen (Abholen aus Berlin, Besorgen<br />

der etwas umständlichen An- und Abmeldungen und durch eine<br />

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