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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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Ich erwähne diesen Fall nur nebenbei, weil der Begriff „symbolische<br />

Umbettung“ bei dem Gespräch mit dem Bürgermeister von Marxwalde<br />

so ganz nebenbei auch, aber sehr ernsthaft als Möglichkeit einer<br />

„Umbettung“ erwähnt, also vorher auch schon bedacht wurde! Das<br />

hieße also: die Toten bleiben liegen, die Gräber werden glatt gemacht,<br />

und dann werden auf dem „neuen Friedhof“ Gräber markiert und unter<br />

Umständen vielleicht auch noch Grabzeichen aufgestellt. Anstoß zu<br />

dieser Korrektur gab ein Schreiben <strong>vom</strong> Ev. Konsistorium Berlin-Brandenburg<br />

und ein Brief der Ev. Kirchengemeinde Bad Freienwalde an der<br />

Oder <strong>vom</strong> 05.06.1975 mit der Nachricht, daß dort eine Umbettung von<br />

Sonnenburg nach Bad Freienwalde/Oder nicht erfolgt sei, sondern nur<br />

eine „symbolische Umbettung“ stattgefunden hätte.<br />

Die Umbettung von Sonnenburg ist gemäß Schreiben <strong>vom</strong> Rat des<br />

Bezirkes Frankfurt (Oder) <strong>vom</strong> 13.01.1976 erledigt. Aber der Begriff<br />

der „symbolischen Umbettung“ tauchte auch nachher noch - wie bereits<br />

erwähnt - bei Marxwalde/Wulkow b. Booßen auf und zeigt immer<br />

wieder, wie leichtfertig wir mit unseren Toten trotz „Ethik und Moral“<br />

(Gesetzblatt) umzugehen versuchen.<br />

Bericht 3:<br />

Wulkow bei Booßen/Ffo., Postleitzahl 1211, Kreis Seelow, Bezirk<br />

Frankfurt/Oder.<br />

Auch der Soldatenfriedhof in Marxwalde, noch von einer ehemaligen<br />

deutschen Einheit in der Nähe eines Flugplatzes angelegt, mit den Grabnummern<br />

1-547 oder 548 numeriert und auch noch mit Benachrichtigung<br />

der Angehörigen, wurde nach einer längeren und schwierigen<br />

Vorgeschichte (...) umgebettet. Als neuer Bestattungsort wurde der ehemalige<br />

Gutspark von Wulkow b. Booßen/Ffo. ausgewählt, auf dem bereits<br />

Gefallene begraben waren. Ein Plan darüber lag im Pfarramt<br />

Booßen vor (...). Da die alten Grabsteine von Wulkow nach Aussagen<br />

von Ortsbewohnern entfernt wurden, lege ich anhand des alten Planes<br />

die alte Gräberanlage vor und zeichne die von Marxwalde hinzu gebetteten<br />

Gräber aus Marxwalde mit ein; soweit ich es übersehen kann (...).<br />

Da die ursprünglichen Gräber von Marxwalde allein schon mit den alten<br />

Nummern versehen waren: Nr. 1-547 oder 548, frage ich, wie diese alten<br />

Nummern von Marxwalde neu nach den letzten Nummern von Wulkow<br />

bei den Gesamtnummern 1-548 noch unterzubringen gewesen sind? -<br />

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