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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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Wenn Sie nach <strong>Halbe</strong> kommen, können Sie gerne und selbstverständlich<br />

kostenlos bei uns übernachten. Wie geht es Ihrer lieben Frau<br />

Mutter? Meine Frau und ich hoffen, daß ein guter Arzt ihr helfen kann!<br />

Jedenfalls bringt dieser Brief Ihnen außer meinen notwendigen Angaben<br />

über das Grab Ihres lieben Vaters auch noch viele gute Wünsche<br />

für das Wohlergehen Ihrer lieben Mutter mit.<br />

Wir werden das Grab mit dem Stein dann später auch noch fotografieren!<br />

Wenn die Mutter also nicht mitkommen kann, soll sie wenigstens<br />

ein Bild <strong>vom</strong> Grab des Vaters vor Augen haben. Es ist gewiß<br />

eine schmerzliche Erinnerung und doch vielleicht tröstlich, endlich zu<br />

wissen, daß der Vater ein ordentliches Grab hat, das man besuchen<br />

kann.<br />

Mit freundlichem Gruß von meiner Frau und mir<br />

Ihr P. <strong>Ernst</strong> <strong>Teichmann</strong><br />

Dokument 26<br />

P. <strong>Ernst</strong> <strong>Teichmann</strong> 1616 <strong>Halbe</strong> Kreis Königs Wusterhausen<br />

Kirchstr. 7<br />

d. 8.2.72<br />

Sehr geehrte, liebe Frau K.!<br />

Dank für Ihren ausführlichen Brief <strong>vom</strong> 6.2.72. Ich möchte Ihnen auch<br />

gleich mitteilen, daß der Name auf dem Grabstein <strong>vom</strong> Staat kostenlos<br />

für Sie vermerkt wird bzw. ein neuer Stein angefertigt wird. Alles andere<br />

würde ich noch mit Ihrer Tochter, Frau Sch., brieflich besprechen.<br />

Da ich Ihre Anschrift im Absendervermerk nicht genau lesen kann, klebe<br />

ich ihn auf den Brief auf und hoffe, daß mein Brief Sie erreicht.<br />

Ich bin selbst sechs Jahre Soldat gewesen und sechs mal in unmittelbare<br />

Todesgefahr gekommen. Das war kurz vor Regensburg. Aus<br />

Dankbarkeit, daß ich zu meiner Familie zurückkommen durfte, habe ich<br />

mir vorgenommen, alles zu tun, was Menschen von einer quälenden<br />

Ungewißheit befreien kann.<br />

Immer wieder bewegt mich, was einzelne Menschen (und im Grunde<br />

genommen viele) haben durchmachen müssen. Daß Sie nun auch<br />

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