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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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mich bleibt es eine Beunruhigung meines Gewissens, solange diese Fragen<br />

in ihrer ganzen Tiefe und menschlichen Not - nur meine Beunruhigung<br />

bleibt. Man sollte bei meiner Bereitschaft zur Mitarbeit nicht vergessen,<br />

daß ich Pastor bin und eine seelsorgerliche Aufgabe an den<br />

Leidtragenden habe, die zum größten Teil Christen sind und meinen<br />

Dienst als Seelsorger erwarten, oft sogar erbitten. Für unsere Zusammenarbeit<br />

heißt das: So, wie ich den Bürgermeister von <strong>Halbe</strong> als Marxist und<br />

Mensch respektiere, erwarte ich auch, daß ich als Christ, als Pastor und<br />

Mensch respektiert werde. Im übrigen, um noch einmal auf die Friedhofsarbeit<br />

zurückzukommen, bin ich der einzige, der von Anfang an<br />

(1947) bis heute (1971) in der Friedhofsarbeit steht, während alle anderen<br />

Mitarbeiter in den Arbeitsstellen oft schon mehrmals gewechselt haben<br />

und viele Zusammenhänge überhaupt nicht mehr kennen und<br />

überblicken können, zumal immer noch alte Differenzen offen geblieben<br />

sind. Nur das mit dem Kreis und mit dem Bezirk Erlebte kann mir im Augenblick<br />

(und nun will ich noch einmal ein Wort des von mir sehr geschätzten<br />

Herrn Sauer zitieren) nicht viel Mut machen, „eine Zusammenarbeit<br />

mit menschlichem Verstehen zu erreichen.“<br />

<strong>Ernst</strong> <strong>Teichmann</strong><br />

gegenüber dem Pfarrhaus,<br />

Anfang der sechziger Jahre.<br />

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