KV-Handbuch 2011 - SIGNAL IDUNA Vertriebspartnerservice AG
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Privat versicherte Mütter in Mutterschutz und Elternzeit<br />
Beitragsvergleich<br />
Diese Krankenversicherungsbeiträge zahlt eine 34-jährige Arbeitnehmerin in dem Zeitraum von 9 Monaten vor bis 12 Monaten<br />
nach einer Entbindung:<br />
Zeitraum<br />
9 Monate bis 6 Wochen vor der Entbindung<br />
(= 7,5 Monate)<br />
„normale“ Beschäftigung<br />
G<strong>KV</strong>-Mitgliedschaft als freiwilliges<br />
Mitglied<br />
Arbeitnehmeranteil<br />
2.554,73 EUR<br />
angenommener Beitrag <strong>2011</strong><br />
3.712,50 EUR x 15,5 % = 575,44 EUR<br />
Pflegeversicherung (1,95%) + 72,40 EUR<br />
Gesamt = 647,84 EUR<br />
Arbeitnehmeranteil = 340,63 EUR<br />
(340,63 EUR x 7,5 = 2.554,73 EUR)<br />
<strong>SIGNAL</strong> Kranken<br />
(<strong>KV</strong>-Voll inklusive Krankengeld und PVN<br />
386 € im Monat)<br />
Arbeitnehmeranteil<br />
<strong>KV</strong>-Beitrag<br />
Arbeitnehmeranteil<br />
(193 EUR x 7,5 = 1.447,50 EUR)<br />
1.447,50 EUR<br />
= 386 EUR<br />
= 193 EUR<br />
6 Wochen vor bis zur Entbindung<br />
(= 1,5 Monate)<br />
Mutterschutzfrist<br />
Beitrag 0,00 EUR Beitrag ohne 579,00 EUR<br />
Arbeitgeberzuschuss<br />
386 EUR x 1,5<br />
(Für ESP-VA Anwartschaft möglich, z. B. ESP-VA<br />
43 als kleine Anwartschaft mit 0,68 EUR Monatsbeitrag)<br />
Von der Entbindung bis 8 Wochen<br />
danach (= 2 Monate)<br />
Mutterschutzfrist<br />
Ab der 8. Woche nach der Entbindung<br />
bis zum Ende des 12. Monats<br />
(= 10 Monate)<br />
Elterngeldbezugsdauer<br />
Beitrag 0,00 EUR Beitrag ohne 700,00 EUR<br />
Arbeitgeberzuschuss<br />
386 EUR x 2<br />
(Für ESP-VA Anwartschaft möglich, z. B. ESP-VA<br />
43 als kleine Anwartschaft mit 0,68 EUR Monatsbeitrag)<br />
Beitrag ohne<br />
3.072,10 EUR<br />
Arbeitgeberzuschuss<br />
Krankenversicherung = 271,01 EUR<br />
(271,01 EUR x 10 = 2.710,10 EUR)<br />
Pflegeversicherung = 36,20 EUR<br />
(36,20 EUR x 10 = 362,00 EUR)<br />
Das Bundessozialgericht hat mit Urteil vom 26.03.1998<br />
(AZ: B 12 KR 45/96 R) höchstrichterlich bestätigt, dass<br />
freiwillig Versicherte nach Ende der Mutterschutzfristen<br />
während des Erziehungsurlaubs Beiträge zu entrichten<br />
haben. Die Beitragsbemessung erfolgt nach denselben<br />
Kriterien wie bei allen anderen freiwillig Versicherten<br />
auch, beispielsweise nach dem halben Einkommen des<br />
Ehepartners, wenn dieser P<strong>KV</strong>-versichert ist. Im Beispiel<br />
haben wir ein Einkommen in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze<br />
unterstellt. Ist der Ehepartner G<strong>KV</strong>-versichert,<br />
besteht Anspruch auf Familienversicherung.<br />
Beitrag ohne<br />
3.860,00 EUR<br />
Arbeitgeberzuschuss<br />
386 EUR x 10<br />
(Für ESP-VA Anwartschaft möglich, z. B. ESP-VA<br />
43 als kleine Anwartschaft mit 0,68 EUR Monatsbeitrag)<br />
Zielgruppen / Fachthemen<br />
Zusatzversicherung mit 50 €<br />
Monatsbeitrag<br />
1.100,00 EUR 0,00 EUR<br />
Gesamte Beiträge für 21 Monate 6.726,83 EUR 6.586,50 EUR<br />
P<strong>KV</strong> nach der Elternzeit: Nimmt die P<strong>KV</strong>-versicherte Mutter nach der Elternzeit eine Teilzeitbeschäftigung auf, hat sie unter<br />
bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, sich von der eintretenden Versicherungspflicht befreien zu lassen. Sie könnte dann<br />
weiterhin P<strong>KV</strong>-versichert bleiben (siehe hierzu Seite 85).<br />
Ergebnis<br />
Soviel Einkommen steht einer 34-jährigen Arbeitnehmerin während<br />
der gesamten 21 Monate (9 Monate vor bis 12 Monate<br />
nach der Entbindung) – nach Abzug der Krankenversiche rungsbeiträge<br />
– tatsächlich zur Verfügung:<br />
Einkommen<br />
./. Beiträge<br />
= Gesamteinkommen<br />
G<strong>KV</strong><br />
43.750,00 EUR<br />
6.726,83 EUR<br />
37.023,17 EUR<br />
P<strong>KV</strong><br />
42.595,00 EUR<br />
6.586,50 EUR<br />
36.008,50 EUR<br />
Unterm Strich: Das Thema „Mutterschaft“ ist für die höherverdienende<br />
Arbeitnehmerin kein Grund, in der G<strong>KV</strong> zu bleiben. Je<br />
nach gewähltem P<strong>KV</strong>-Schutz verbleibt sogar ein höheres<br />
Gesamteinkommen. Darüber hinaus: Das gute Gefühl, Privatpatient<br />
zu sein, ist mit Geld kaum zu bezahlen (seit 2004 sind<br />
auch die G<strong>KV</strong>-Zuzahlungen für Mütter deutlich gestiegen).<br />
Durch die vorher beschriebene Neu regelung zur Elternzeit (mit<br />
einer zulässigen, versicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung<br />
von bis zu 30 Stunden wöchent lich) hat das Thema „Beitragspflicht<br />
in der G<strong>KV</strong>“ erheblich an Bedeutung verloren. Und je<br />
eher der Wechsel zur <strong>SIGNAL</strong> Kranken erfolgt, desto länger<br />
profitiert die Versicherte von den Beitragsersparnissen, sodass<br />
die Gesamt betrachtung noch besser für <strong>SIGNAL</strong> aussieht.<br />
ACHTUNG:<br />
Falls der Ehepartner der P<strong>KV</strong>-versicherten Arbeitnehmerin<br />
G<strong>KV</strong>-versichert ist, ist in der anschließenden Elternzeit keine<br />
Familienversicherung möglich. Die <strong>SIGNAL</strong> Kranken kann dann<br />
„normal“ weitergeführt werden. Wird allerdings eine zulässige<br />
Teilzeitbeschäftigung aufgenommen, besteht wieder Versicherungspflicht<br />
und die <strong>SIGNAL</strong> Kranken kann als Anwartschaft<br />
geführt werden.<br />
Ein P<strong>KV</strong>-versicherter Arbeitnehmer kann für privat versicherte<br />
Ehefrau in der Elternzeit trotzdem den Arbeitgeber zuschuss<br />
erhalten (Rundschreiben des Bundesinnenminis teriums).<br />
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