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Spaziergang nach Syrakus im Jahre 802 - Igelity

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herausrücken. Da hielten wir nun vor dem großen Obelisken<br />

und ich überlegte, <strong>nach</strong> welcher von den drei großen Straßen ich<br />

auf gut Glück hinuntergehen sollte. Eben hatte ich meinen Gesichtspunkt<br />

in die Mitte hinab durch den Corso genommen und<br />

wollte aussteigen, als mein Kamerad mich fragte, wo ich wohnen<br />

würde? »Das weiß ich nicht,« sagte ich; »ich muß ein Wirtshaus<br />

suchen.« Er bot mir an, mich mit in sein Haus zu nehmen. Er<br />

habe zwar kein Wirtshaus, ich solle es aber bei ihm so gut finden,<br />

als es Gefälligkeit machen könne. Ich sah dem Manne näher ins<br />

Auge und las wenigstens keine Schurkerei darin, dachte, hier<br />

oder da ist einerlei, setzte mich wieder nieder und ließ mich mit<br />

fortziehen. Man brachte mich, dem heiligen Franziskus mit den<br />

Stigmen gegenüber, in den Palast Strozzi, wo mein Wirt eine Art<br />

von Haushofmeister zu sein scheint.<br />

ROM II<br />

So bin ich denn unwidersprechlich hier an der gelben Tiber, und<br />

zwar in keinem der letzten Häuser. Man hat hier <strong>im</strong> Hause viel<br />

Höflichkeit für mich und mehr Aufmerksamkeit, als mir lieb ist,<br />

denn ich merke, daß ich viel teurer leben werde als in irgend einem<br />

Wirtshause, wie mir meine Landsleute, die den römischen<br />

Rommel etwas verstehen, auch schon erklärt haben. Ich habe<br />

meine Adressen aufgesucht. Uhden und Fernow empfingen<br />

mich mit Humanität und freundschaftlicher Wärme. Du kennst<br />

die Männer aus ihren Arbeiten, welche gut sind; aber sie selbst<br />

sind noch besser, welches nicht <strong>im</strong>mer der Fall bei literarischen<br />

Männern ist. Ich bin also schon kein Fremdling mehr am Kapitole.<br />

Auch den selbständigen, originellen und etwas barocken<br />

Reinhart sah ich gleich den zweiten Tag und mehrere andere<br />

deutsche Künstler. Gmelin ist ein lebhafter, jovialischer Mann,

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