28.11.2012 Aufrufe

Spaziergang nach Syrakus im Jahre 802 - Igelity

Spaziergang nach Syrakus im Jahre 802 - Igelity

Spaziergang nach Syrakus im Jahre 802 - Igelity

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wirtshause nicht weit von Posilippo aß, daß ich mir an einer<br />

eben nicht harten Kastanie auf einmal drei Zähne bis fast zum<br />

Ausfallen locker biß. Der Agnano und die Hundsgrotte kosten<br />

dich ein wenig zu viel, dachte ich, und tat schon Verzicht auf<br />

meine drei Vorderzähne. Aber Veränderung der Luft und etwas<br />

Schonung haben sie bis auf einen wieder ziemlich festgemacht;<br />

und dieser wird sich hoffentlich auch wieder erholen. Will er<br />

nicht, nun so will ich ihn der Hundsgrotte opfern.<br />

Von Rom <strong>nach</strong> Neapel war ich zu Fuß gegangen, von Neapel<br />

<strong>nach</strong> Rom fuhr ich der Schnelligkeit wegen mit dem neapolitanischen<br />

Kurier. Noch die Nacht fuhren wir über Aversa <strong>nach</strong><br />

Kapua, und den Tag von Kapua <strong>nach</strong> Terracina. Anstatt einer<br />

attellanischen Fabel erzählte man uns in Aversa als wahre Geschichte,<br />

daß eben die Räuber vom Berge heruntergekommen<br />

wären und einen armen Teufel um sechzig Piaster erschlagen. In<br />

Fondi stahl ich mich mit etwas bösem Gewissen voraus, weil ich<br />

dem Herrn Zolleinnehmer nicht gern in die Hände fallen wollte.<br />

Dieser Herr hatte nämlich auf meiner Hinreise einen sehr großen<br />

Gefallen an meinem Seehundstornister bekommen, wollte<br />

ihn durchaus haben und bot mir bis zu drei goldenen Unzen<br />

darauf. Ich wollte ihn nicht missen, hatte seiner Zudringlichkeit<br />

aber doch einige Hoffnung gemacht, wenn ich zurückkäme;<br />

und jetzt wollte ich ihn ebensowenig missen. Wer bringt nicht<br />

gern Haut und Fell und alles wieder heil mit sich zurück? Durch<br />

die Pontinen ging es diesmal die Nacht, welches ich sehr wohl<br />

zufrieden war. Der Morgen graute, als wir in Velletri eintrafen.<br />

Nun kam aber eine echt italienische Stelle, über der ich leicht<br />

hätte den Hals brechen können.<br />

Ich habe die Gewohnheit, beständig vorauszulaufen, wo ich<br />

kann. Zwischen Gensano und Aricia ist eine schöne Waldgegend,<br />

durch welche die Straße geht. Oben am Berge bat der Postillon,<br />

wir möchten aussteigen, weil er vermutlich den Hemmschuh

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!