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Spaziergang nach Syrakus im Jahre 802 - Igelity

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Morgen will ich zu Fuße fort und bin eben bloß aus Vorsicht<br />

mit meinem Passe auf der Polizei gewesen, denn man weiß doch<br />

nicht, welche Schwierigkeiten man in der Provinz haben kann.<br />

Meine Landsleute und Bekannten hatten mir gleich be<strong>im</strong> Eintritt<br />

in die Stadt gesagt, ich müßte mich mit meinem Passe auf<br />

der Polizei melden, und redeten viel von der Strenge.<br />

Ich fand keinen Beruf hinzugehen. Es ist die Sache der Polizei,<br />

sich um mich zu bekümmern, wenn sie will; ich weiß nichts<br />

von ihrem Wesen. Man hat von Basel aus bis hierher nicht <strong>nach</strong><br />

meinem Passe gefragt, auch nicht hier an der Barriere. Der Wirt<br />

schrieb meinen Namen auf und sagte übrigens kein Wort, daß<br />

ich etwas zu tun hätte. »Wenn mich die Polizei braucht,« sagte<br />

ich, »wird sie mich schon holen lassen; man hätte mir das Nötige<br />

an der Barriere <strong>im</strong> Wagen oder <strong>im</strong> Wirtshause sagen sollen.« Es<br />

fragte auch niemand. Indessen, da ich fort will, ging ich doch<br />

hin. Der Offizier, der die fremden Pässe zu besorgen hatte, hörte<br />

mich höflich an, besah mich und den Paß und sagte sehr freundlich,<br />

ohne ihn zu unterschreiben: »Es ist weiter nichts nötig; Sie<br />

reisen so ab, wenn Sie wollen.« — Der Paß war noch der preußische<br />

von Rom aus. — »Wenn Sie ihn allenfalls vom Grafen<br />

Lucchesini wollen vidieren lassen, das können Sie tun; aber nötig<br />

ist es nicht.« Ich dankte ihm und ging. In dergleichen Fällen<br />

tue ich nicht gern mehr, als ich muß; ich ging also nicht zu dem<br />

Gesandten.<br />

FRANKFURT<br />

Dem H<strong>im</strong>mel sei Dank, nun bin ich wieder diesseits des Rheins<br />

<strong>im</strong> Vaterlande. Ich werde Dir über meinen Gang von Paris hierher<br />

nur wenig zu sagen haben, da er so oft gemacht wird und<br />

bekannter ist als eine Poststraße in Deutschland.

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