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Spaziergang nach Syrakus im Jahre 802 - Igelity

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und andere den ganzen Reichtum ihres Geistes niedergelegt<br />

haben, mußten unangetastet bleiben, wenn man nicht vandalisch<br />

zerstören wollte. Die Schule von Athen allein gilt mehr als<br />

eine ganze Galerie. Die venezianischen Pferde, welche vor dem<br />

Hofe der Tuilerien aufgestellt sind, mögen sehr schöne Arbeit<br />

sein, aber mir gefallen die meisten Statuen in Italien besser. Die<br />

Rasse der Pferde ist nicht sehr edel. Ich zweifle, ob sie unter den<br />

Pferdekennern so viel Lärm machen werden, als sie unter den<br />

Künstlern oder vielmehr unter den Antiquaren gemacht haben.<br />

Das Pferd des Mark Aurel auf dem Kapitol ist mir weit mehr<br />

wert, und die beiden Marmorpferde aus Herkulanum in Portici<br />

würde ich auch vorziehen. Der einzige Vorzug, den sie haben, ist,<br />

daß sie vielleicht die einzigen alten Tetrippen sind, die wir noch<br />

übrighaben, und auch dazu fehlt ihnen noch viel. Schlecht sind<br />

sie nicht, und man sieht sie <strong>im</strong>mer mit Vergnügen; aber für die<br />

schöne Arbeit sollten es schönere Pferde sein. Man hat ihnen die<br />

gallischen Hähne zu Wächtern gegeben. Gegen das Kapitol haben<br />

diese nicht nötig zu krähen, wie die Gänse gegen die Gallier<br />

schrieen; wenn sie nur sonst die wichtigste Weckstunde nicht<br />

vorbeilassen.<br />

Die Franzosen haben übrigens nur öffentliche Sammlungen,<br />

die vatikanische und kapitolinische, in Kontribution gesetzt. Es<br />

ist kein Privateigentum angegriffen worden. Die Privatsammlungen<br />

machen aber in Rom vielleicht den größten Teil aus. In<br />

der Villa Borghese steht alles, wie es war; und der Fechter und<br />

der Silen mit dem Bacchus sind Werke, die an klassischem Wert<br />

in Paris ihresgleichen suchen. Die schönsten Basreliefs sind noch<br />

in Rom in dem Garten Borghese und auf dem Kapitol und sonst<br />

hier und da. Sarkophage, freilich sehr untergeordnete Kunstwerke,<br />

und Badegefäße sind in Rom noch in großer Menge von<br />

ausgesuchter Schönheit; in Paris sind von den letztern nur zwei<br />

ärmliche Stücke, die man in Rom kaum aufstellen würde. Übri-

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