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Spaziergang nach Syrakus im Jahre 802 - Igelity

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vorteilhaft geführt haben ohne des Alten Unterricht. Die Wachsarbeit<br />

ist bekannt; es ist schade, daß ihm die <strong>Jahre</strong> nicht erlauben,<br />

das übrige zu vollenden. Dieser Krieg hat die Bergbewohner in<br />

Erstaunen gesetzt, man hat sich in ihrem Lande in Gegenden geschlagen,<br />

die man durchaus für unzugänglich hielt. Die Feinde<br />

haben Wege gemacht, die nur ihre Gemsenjäger vorher machten;<br />

vorzüglich die Russen und die Franzosen. Man hat sich auf einmal<br />

überzeugt, daß die Schweiz bisher nur vorzüglich durch die<br />

Eifersucht der großen Nachbarn ihr politisches Dasein hatte. Die<br />

Russen und Franzosen kamen auf Pfaden in das Murter Tal, die<br />

man nur für Steinböcke gangbar hielt. Die Katholizität scheint<br />

hier sehr gemäßigt und freundlich zu sein. Das Merkwürdigste<br />

für mich war noch, daß mir der Kellner <strong>im</strong> Gasthofe erzählte,<br />

man habe in dem See zweiunddreißig Sorten Forellen, so daß<br />

man also bei der kleinsten Wendung der Windrose eine andere<br />

Sorte hat. Diejenigen, welche man mir gab, hätten einen Apicius<br />

in Entzücken setzen können; und ich rate Dir, wenn Du hierher<br />

kommst, Dich an die Forellen zu halten, wenn Du gleich nicht<br />

alle Sorten des Kellners finden solltest.<br />

Von Luzern ließ ich mich auf dem Wasser wieder zurückrudern<br />

durch die Bucht links, ging über den kleinen Bergrücken<br />

herab an den Zuger See, setzte mich wieder ein und ließ mich<br />

<strong>nach</strong> Zug bringen. Wäre ich etwas frömmer gewesen, so wäre ich<br />

rechts fort zur Heiligen Mutter von Einsiedel gegangen. Auf dem<br />

Bergrücken zwischen diesen beiden Seen steht die bekannte andere<br />

Kapelle Tells mit der schönen Poesie. Alles ist sehr gut und<br />

sehr patriotisch, aber ich fürchte, nicht sehr wahr; denn wenn<br />

auch die Schweizer noch die alten wären, würden sie sich doch<br />

in diesen Konjunkturen schwerlich retten. Man n<strong>im</strong>mt die größeren,<br />

fruchtbaren Kantons und läßt die Alpenjäger jagen und<br />

hungern; sie werden schon kommen und bitten. Bloß die Eifersucht<br />

gegen Österreich gab der Schweiz Existenz und Dauer.

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