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Spaziergang nach Syrakus im Jahre 802 - Igelity

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gelegen, meine Börse wollte sich in die Länge nicht so großmütig<br />

behandeln lassen. Man hat der Ausgaben mehrere. Ich ging<br />

nun durch die weitläufigen, halb verfallenen Gärten der Stadt<br />

und durch die ganze wüste Gegend vor derselben <strong>nach</strong> Albano<br />

hinüber.<br />

Einige Millien vor der Stadt wandelte links unter den Ruinen<br />

der alten Wasserleitung, die vom Berge herabkamen, ein<br />

Mann mit einem Buch einsam hin, suchte sich rund umher zu<br />

orientieren und schloß sich, als ich näher kam, an mich an. Es<br />

war ein Franzose, der sich in Velletri schon lange häuslich niedergelassen<br />

hatte, in der Stadt gewesen war und jetzt he<strong>im</strong>ging.<br />

Seine Gesellschaft war mir hier höchst angenehm, da er mit der<br />

Geschichte der Zeit und den Vorfällen des Kriegs bekannt war<br />

und rund umher mir alle Auftritte erklärte. Links hinauf <strong>nach</strong><br />

den Hügeln des Albanerbergs hatten sich die Franzosen und Insurgenten<br />

hartnäckig geschlagen. Die Insurgenten hatten zuerst<br />

einigen Vorteil und hatten deswegen <strong>nach</strong> der Weise der Revolutionäre<br />

angefangen, höchst grausam zu verfahren, aber die<br />

Franzosen trieben sie mit ihrer gewöhnlichen Energie bald in<br />

die Enge, und nun fehlte es wieder nicht an Gewalttätigkeiten<br />

aller Art. Einige Millien von Albano ist rechts am Wege eine<br />

Gegend, welche Schwefelquellen halten muß, denn der Geruch<br />

ist entsetzlich und muß in der heißen Sommerperiode kaum erträglich<br />

sein. In einer Peripherie von mehrern hundert Schritten<br />

ke<strong>im</strong>t deswegen kein Gräschen, obgleich übrigens der Strich<br />

nicht unfruchtbar ist.<br />

Die Albaner bilden sich ein, daß ihre Stadt das alte Alba Longa<br />

sei, und sagen es noch bis jetzt auf Treu und Glauben jedem<br />

Fremden, der es hören will. Die Antiquare haben zwar gezeigt,<br />

daß das nicht sein könne, und daß die alte Stadt, laut der Geschichte,<br />

an der andern Seite des Sees am Fuße des Berges müsse<br />

gelegen haben, aber drei oder vier Millien, denken die Alba-

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