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Spaziergang nach Syrakus im Jahre 802 - Igelity

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urteilten meistens mit Bündigkeit und Best<strong>im</strong>mtheit und äußerten<br />

durchaus ein so feines Gefühl, daß es mir <strong>im</strong>mer ein Vergnügen<br />

war, solche Gesellschaft zu treffen. Das alte, vornehme<br />

Zotenreißen und Fluchen ist sehr selten geworden, und sie sprechen<br />

über militärische Dispositionen mit einer solchen Klugheit<br />

und zugleich mit einem solchen Subordinationsgeist, daß sich<br />

nur ein schlechter Offizier andere Soldaten wünschen könnte.<br />

In Ansehung des Physischen ist ein Gang von Triest <strong>nach</strong><br />

<strong>Syrakus</strong> und zurück an den Züricher See, wenn er auch nur<br />

flüchtig ist, mit vielen angenehmen Erscheinungen verbunden.<br />

Auf der Insel ist das lieblichste Gemisch des Reichtums aller<br />

Naturprodukte, soviel man ohne Anstrengung gewinnen kann:<br />

Orangen aller Art, Palmen, Karuben, Öl, Feigen, indische und<br />

gemeine, Kastanien, Wein, Weizen, Reis. Bei Neapel werden die<br />

indischen Feigen, die Karuben und Palmen schon selten, diesseits<br />

der Apenninen Öl und Feigen. Die südliche Seite des Berges,<br />

von Florenz aus, hat noch die herrlichsten Ölpflanzungen; be<strong>im</strong><br />

Herabsteigen <strong>nach</strong> Bologna findet man sie nicht mehr, alles sind<br />

Kastanienwälder. In der Lombardei ist der Trieb üppig an Wein<br />

und Getreide; aber alles ist schon mehr nördlich. Ein einziger<br />

Weinstock macht noch eine große Laube, und auf einem einzigen<br />

Maulbeerbaume hingen zuweilen sechs Mädchen, welche<br />

Blätter pflückten; aber ein Ölbaum ist schon eine Seltenheit. Die<br />

südlichen Seiten der Alpenberge geben durch ihre Lage hier und<br />

da noch Früchte des wärmeren Erdstrichs, und am Lago Maggiore<br />

hat man noch Orangengärten, Olivenpflanzungen und sogar,<br />

obgleich nur spärlich, indische Feigen. Am Tessino herauf<br />

trifft man noch Kastanien die Menge und sehr schöne und große<br />

Bäume, und bis Ayrolles wächst gutes Getreide. Dann hört<br />

<strong>nach</strong> und <strong>nach</strong> die Vegetation auf. An der Reuß diesseits kann<br />

man weit tiefer herabgehen, ehe sie wieder anfängt. Sankt Ursel<br />

liegt vielleicht tiefer als Ayrolles, und man hat dort nichts von

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