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Spaziergang nach Syrakus im Jahre 802 - Igelity

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Und jedem Feuereifer trotzt,<br />

Der aus der Finsternis zum Lichte<br />

Uns führen will; Du zürnst den Bübereien,<br />

Dem Frevel und dem frechen Spott,<br />

Mit dem der Plattkopf stiert, der Tugend uns und Gott<br />

Zum Unsinn macht; den feilen Schurkereien,<br />

Und der Harpye der Mönchereien,<br />

Dem häßlichsten Gespenst, das aus dem Cocyt entkroch,<br />

Das aus dem Schlamm der Dummheit noch<br />

Am Leitseil der Betrügereien<br />

Zehntausend hier, zehntausend dort ins Joch,<br />

Dem willig sich die Opfertiere weihen,<br />

Zum Grabe der Vernunft berückt,<br />

Und dann mit Hohn und Litaneien<br />

Aus seiner Mastung niederblickt;<br />

Du zürnst, daß man noch jetzt die Götzen meißelt<br />

Und mit dem Geist der Mitter<strong>nach</strong>t<br />

Zu ihrem Dienst die Menschheit niedergeißelt<br />

Und die Moral zur feilen Dirne macht,<br />

Bei der man sich zum Sybariten kräuselt<br />

Und Recht und Menschenwert verlacht.<br />

Dein Eifer, Freund, ist edel. Zürne!<br />

Oft gibt der Zorn der Seele hohen Schwung<br />

Und Kraft und Mut zur Besserung;<br />

Indessen lau mit seichtem Hirne<br />

Der Schachmaschinenmensch <strong>nach</strong> den Figuren schielt<br />

Und von dem Busen seiner Dirne<br />

Verächtlich nur die Puppen weiterspielt.<br />

Geh hin und lies, fast ist es unsre Schande,<br />

Es scheint, es war das Schicksal Roms,<br />

In Geierflug zu ziehn von Land zu Lande;

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