GEWALT DROGEN EXTREMISMUS - Thillm
GEWALT DROGEN EXTREMISMUS - Thillm
GEWALT DROGEN EXTREMISMUS - Thillm
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Autonome darüber hinaus bereits im Vorfeld zur Blockade der Demonstrationsrouten, die sie<br />
auch zum Teil erfolgreich durchführen. Auflagen und Vorgaben der Versammlungsbehörden werden<br />
dabei häufig wie selbstverständlich missachtet.<br />
Gewalt gegen Personen verüben Thüringer Autonome vor allem bei Protestaktionen, die sich<br />
gegen Veranstaltungen der rechtsextremistischen Szene richten. Um den „Naziaufmarsch“ mit<br />
allen Mitteln zu verhindern, suchen sie regelrecht die direkte körperliche Konfrontation mit politischen<br />
Gegnern (den „Faschos“) bzw. der Polizei (den „Bullen“ oder „Systemknechten“), der<br />
gegenüber aggressives und provozierendes Auftreten im Übrigen zur normalen Szeneattitüde<br />
gehört. Rangeleien und Körperverletzungen beispielsweise durch Stein-, Eier- oder Flaschenwürfe<br />
sind die Folge. Oft werden hierbei auch Polizisten getroffen, was in der Szene positiv konnotiert<br />
wird.<br />
Bei Übergriffen und Sachbeschädigungen, z. B. sog. „Entglasungsaktionen“ an öffentlichen<br />
Einrichtungen oder Geschäften vermuteter Neonazis, Farbbeutelattacken auf Gebäude usw.,<br />
gehen autonome Gruppierungen für gewöhnlich planvoll vor. Sie stellen diese Aktionen in<br />
der Regel in einen ideologisierten Begründungszusammenhang und suchen sie im Nachhinein<br />
durch ihren selbsterteilten „antifaschistischen“, „antirassistischen“ oder „antikapitalistischen“<br />
„Auftrag“ zu rechtfertigen. Dies unterscheidet sie von ähnlich gelagerten Straftaten im Bereich<br />
„Rechtsextremismus“, wo sich unter dem Einfluss des Alkohols oft eher eine dumpf-nihilistische<br />
Zerstörungswut Luft verschafft.<br />
130