Untersuchungen zur - OPUS - Universität Würzburg
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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />
(„RSA-Modell“). Ruppel [89] kann jedoch belegen, dass währe nd des Mischens ein ständiger<br />
Austausch der Adsorb ate zwisch en den Träg erpartikeln stattfinde t. W eitere Autoren<br />
[126,127,128] weisen ebenfalls auf einen Transfer adsorbierten Materials zwischen<br />
Trägerpartikeln und die damit verbundene Reversibilität des Adsorptionsvorgangs hin.<br />
Um den Wiederanstieg der Zugspannung zu untersuchen, werden folgende Mischungen<br />
hergestellt:<br />
Mischung 1:<br />
1 Teil einer binären Mischung aus Maisstärke und 0,2 % (m/m) AEROSIL ® 200, die 3 Tage<br />
bei 90 UpM im Turbula ® -Mischer gemischt wurde, wird mit 1 Teil reiner Maisstärke versetzt.<br />
Mischung 2:<br />
1 Teil einer binären Mischung aus Maisstärke und 0,2 % (m/m) AEROSIL ® R812, die 5 Tage<br />
bei 90 UpM im Turbula ® -Mischer gemischt wurde, wird mit 1 Teil reiner Maisstärke versetzt.<br />
Die Kom ponenten werden anschließend jeweils 30 min l ang bei 90 UpM i m Turbula ® -<br />
Mischer gemischt und mittels Zugspannungstester auf ihre Fließfähigkeit hin unters ucht. Bei<br />
den Ausgangskom ponenten handelt es sich um Mischungen, bei denen die Silica ihre<br />
Funktion als Fließ regulierungsmittel bereits te ilweise od er volls tändig eingebüß t hat (vg l.<br />
5.2.1.1). Wenn davon ausgegangen wird, dass die Adsorption der nanostrukturierten<br />
Materialien revers ibel ist, so s ollte sich das Flie ßregulierungsmittel während de s<br />
Mischvorgangs auf der Oberfläche beider Kompone nten gleichmäßig verteilen. Für den Fall,<br />
dass durch eine „Überbelegung“ de r Trägerpartikel ein Nanom aterialfilm entstanden ist, so<br />
sollte dieser Überzug durch das Angebot an frei er Maisstärke wieder u nterbrochen werden<br />
(vgl. Abb. 5.81 ). Da n un wieder Agglom erat-Agglomerat-Kontakte vorliegen, sollten die<br />
Zugspannungswerte von Mischung 1 und 2 niedriger sein als die der Ausgangskomponenten.<br />
Trägerpartikel mit<br />
Nanomaterialfilm<br />
+ +<br />
Reines<br />
Trägermaterial<br />
Trägermaterial mit freien<br />
Adsorbaten (Rauigkeiten)<br />
Abb. 5.81: Schematische Darstellung der Obe rflächenstruktur des Trä germaterials für de n Fall<br />
einer aus „Überbelegung“ resultierenden Filmbildung