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Untersuchungen zur - OPUS - Universität Würzburg

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ZUSAMMENFASSENDE DISKUSSION<br />

intensiver die Mischbedingungen gewählt werden , um so früher und ausgeprägter findet ein<br />

Wiederanstieg der Zugspannung statt.<br />

Um den M echanismus des W iederanstiegs der Zugspannung besser verstehen zu können,<br />

wurden weitergehende Versuche durchgeführt. Pulverproben, bei denen das nanoskalig e<br />

Material nach intensiver m echanischer Beanspruchung bereits seine Funktion als<br />

Fließverbesserer eingebüßt hatte, wurden m it reiner Maisstärk e vers etzt und üb er ein en<br />

definierten Zeitraum erneut ge mischt. Hierbei wurde davon au sgegangen, dass sich die<br />

Fließregulierungsmittelagglomerate gleichm äßig auf der Oberfläche der Maisstärke beider<br />

Komponenten verteilen. Durc h Angebot freier Trägerpart ikeloberfläche könnte som it ein<br />

geschlossener Nanomaterialf ilm unterbrochen werden, welches zu niedrigeren<br />

Zugspannungswerten führen sollte.<br />

Aus den Er gebnissen der Zugspannungsm essungen wurde ersichtlich, dass die Zum ischung<br />

reinen Trägerm aterials zu bereits „überm ischten“ Pulvern keine Verbesserung der<br />

Fließeigenschaften bewirkt. Daraus lässt sich schließen, dass der Verlust de r<br />

fließregulierenden Wirkung nach länge rer Mischzeit nicht wie von Meyer [ 4] postuliert auf<br />

eine Überbelegung der Trägerpartikel m it gl eichzeitiger Ausbildung eines sogenannten<br />

„Nanomaterialfilms“ <strong>zur</strong>ückzuführen ist. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Adsorbate<br />

im Verlauf des Mischvorgangs abflachen und zu klein sind um als Ab standshalter fungieren<br />

zu können.<br />

Es konnte am Beispiel der oberflächen modifizierten Kies elsäure A EROSIL ® R812 die<br />

Hypothese von Eber [ 6] widerlegt werden, dass bei hyd rophoben Substanzen nach längerer<br />

Mischzeit kein Verlust der fließverbessernden Wirkung stattfindet. Nur eine Kombination aus<br />

Hydrophobie und Oberflächenrauigkeiten bewirkt folglich die fließregulierende W irkung. Im<br />

Gegensatz zu Mischungen m it hydrophilen F ließregulierungsmitteln tritt eine<br />

Verschlechterung der Fließeigenschaften jedoch erst verzögert und weniger stark ausgeprägt<br />

ein.<br />

Zugspannungsmessungen von Pulvern m it unter schiedlichen Konzentrationen an<br />

Fließregulierungsmittel bestätigten ebenfalls, dass der W iederanstieg der Zugspannung nach<br />

längerem Mischen nicht m it einer „Überbel egung“ des Trägerm aterials zusammenhängt.<br />

Fließregulierungsmittelkonzentrationen von 0,1 bzw. 0,2 % sind Berechnungen zufolge nicht<br />

ausreichend, um die Oberfläche des Trägermaterials vollständig zu belegen (vgl. Anhang 8.2).<br />

Ein Verlust der fließregulierenden Wirkung trat jedoch bei Mischungen mit geringen Anteilen<br />

sogar noch früher auf als bei Mischungen mit einem hohen Anteil an Fließregulierungsmittel.

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