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Untersuchungen zur - OPUS - Universität Würzburg

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2.3.1 Van-der-Waals-Kräfte<br />

THEORIE UND STAND DER FORSCHUNG<br />

Van-der-Waals-Kräfte beruhen auf W echselwirkungen zwischen Dipolm omenten von<br />

Atomen und Molekülen. Sie stelle n die universellste Bindungsart dar, da sie praktisch imm er<br />

existent sind. Van-der-W aals-Kräfte sind st ets anziehen d, ihre Reichweite is t jedoch<br />

verhältnismäßig gering [14].<br />

Diese Molekulark räfte lassen sich in unter schiedliche Bestandteile zerlegen : Einen<br />

Debyeschen, Keesom schen und Londonschen Ante il. Debye-Kräfte, auch als Debyescher<br />

Induktionseffekt bezeichnet, treten zwischen einem per manenten un d einem induzierten<br />

Dipol, Keesom-Kräfte zwischen zw ei permanenten Dipolen auf (Keeso mscher Richteffekt).<br />

Kräfte zwischen zwei induzierten Dipolen werden als London-Kräfte bezeichnet (Londonsche<br />

Dispersion). Sie sind in jedem Fall vor handen und m achen den größten Teil der<br />

Gesamtwechselwirkung aus [2,15].<br />

Das Gesa mtwechselwirkungspotenzial � ist für Molekülabstände unter 100 nm umgekehrt<br />

proportional <strong>zur</strong> sechsten Potenz des Abstands H [16].<br />

6<br />

H �<br />

� ����<br />

9<br />

Gl. 2.9<br />

Für größere Abstände nimm t das Potenzial aufgrund von Retardierung schneller m it de m<br />

Abstand ab [ 17]. Da die van-der-W aals-Wechselwirkungen für diese Abstände bereits<br />

vernachlässigbar klein sind, ist dies jedoch nicht von Bedeutung [14].<br />

Zur Berechnung der van-der-W aals-Kräfte exis tieren zwei unterschiedliche Ansätze: Die<br />

mikroskopische Theorie nach Ham aker [ 18] und die makroskopische Theorie n ach L ifshitz<br />

[19]. Bei der m ikroskopischen Theorie nach Hamaker wird die Summ e der paarweisen<br />

Wechselwirkungen zwischen allen Atomen oder Molekülen zweier Körper betrachtet. Es wird<br />

davon ausgegangen, dass sich di e Kräfte zwischen den Molekül en beider Körper additiv<br />

verhalten. Die Stoffeigenschaften können in einer m aterialspezifischen Konstante, der<br />

Hamaker-Konstante AH zusammengefasst werden:<br />

A<br />

2<br />

���N A ���<br />

H � ��<br />

� �<br />

� M �<br />

Gl. 2.10<br />

Hierbei wird durch den Term �NA/M die Gesam tzahl der in W echselwirkung tretenden<br />

Moleküle eines Materials m it der Stoffdichte � und dem Molekulargewicht M ausgedrückt.<br />

Die Größenordnung von AH liegt in einem Bereich von 10 -20 bis 10 -18 Joule.

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