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Untersuchungen zur - OPUS - Universität Würzburg

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THEORIE UND STAND DER FORSCHUNG<br />

2.6 Herstellung nanostrukturierter Materialien<br />

Der Begriff „Nanomaterialien“ bzw. „nanos trukturierte M aterialien“ bez ieht s ich<br />

üblicherweise auf Partik el, deren Größen zwischen 1 bis 100 nm liegen. Man unterscheidet<br />

bei syn thetisch h ergestellten Teilchen zwischen s ilicium- oder kohlens toffhaltigen<br />

Nanopartikeln, Metallen, Metalloxiden und Halbleitern im Nanom eterbereich. Die<br />

Herstellungsverfahren s ind sehr v ielfältig. So können Nanopartikel u nter and erem durch<br />

Mahlprozesse, Gaskondensation, Niederdruck- oder Niederte mperaturplasmaverfahren,<br />

Ultraschallzersetzung, Flammenhydrolyse oder Fällung aus Lösungen erhalten werden [ 94],<br />

um nur einige Beispiele zu nennen. Im Folgenden wird ausschließlich auf die<br />

Herstellungsmethoden der in der vorliegende<br />

Materialien eingegangen.<br />

n Arbeit untersuchte n nanostrukturierten<br />

2.6.1 Hochdisperses Siliciumdioxid<br />

2.6.1.1 Pyrogene Kieselsäuren<br />

Pyrogene Kieselsäuren k önnen durch Hydrolyse von SiCl 4 oder SiF 4 in der Knallgasflamme<br />

hergestellt werden [ 95]. Man erhält ein hochrei nes Produkt mit einem SiO 2-Gehalt von über<br />

99,8 %. Das Herstellungsverfahren des hoc hdispersen Siliciumdioxids AEROSIL ® wurde im<br />

Jahre 1941 von de m Degussa-Chem iker H. Kloepf er entwickelt, der einen „weißen Ruß“<br />

herstellen wollte [ 96]. Für das AEROSIL ® -Verfahren wird S iCl4 als Rohstoff verwendet.<br />

Hierbei findet folgende Reaktion statt:<br />

SiCl4 + 2 H2 + O2 � SiO2 + 4 HCl<br />

Bei dem Prozess werden zunächst Kondensatio nsnuklei aus Kieselsäur e gebildet, die nach<br />

Kollision m it anderen geschm olzenen Silicakügelch en zu größeren Prim ärpartikeln<br />

koaleszieren. Anschließend versintern diese irreversibel m it weite ren Prim ärteilchen und<br />

bilden kettenartig verzweigte Sekundärstrukturen aus (vgl. Abb. 4.8). Isolierte Partikel liegen<br />

nur in seltenen Fällen vor. Beim Abkühlen unterhalb des Schm elzpunkts von Siliciumdioxid<br />

(ca. 1710 °C) entstehen durch van-der-W aals-Kräfte und Verknäulung der Aggregate<br />

reversible Bindungen, die zum Agglom erataufbau beitragen. W eitere Agglom eration findet<br />

während der Abscheidung, Verpackung und Lagerung statt [ 97,98]. Durch Einstellen

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