Untersuchungen zur - OPUS - Universität Würzburg
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THEORIE UND STAND DER FORSCHUNG<br />
Regelsignal genutzt und ist ein Ma ß für die auftretenden Kräfte [ 60]. Bei Einstellung des<br />
intermittierenden Modu s (tapp ing m ode) erf olgt ebenf alls eine ex terne Anregun g des<br />
Federbalkens nahe der Resonanzfrequenz. Im Gegensatz zum Nicht-Kontakt-Modus berührt<br />
die Spitze im unteren Um kehrpunkt der Oszi llation die Probenoberfläche. D ie durch<br />
Wechselwirkungen zwischen S pitze und Probe auftretenden Veränderungen der<br />
Schwingungsamplitude werden durch einen v on der M essspitze reflektierten L aserstrahl<br />
erfasst [ 61,62]. Die Kraft zwischen zw ei einzelnen Partikeln kann mit der „Colloida l Probe<br />
Technique“ nach Ducker [ 63] gem essen werden. Hierzu wird m ithilfe eines Klebers ein<br />
Schüttgutpartikel an der Cantileverspitze befestigt. Sindel [ 64] gelang es mit dieser Methode<br />
erstmalig, interpartikuläre Haftkräfte zwischen zwei Maisstärkepartikeln zu messen.<br />
Beim Vergleich der Fließfähigkeits parameter eines Schüttguts, die durch unterschiedliche<br />
Messmethoden erm ittelt wurden, besteht in der Regel kein e direk te Korrelation. Zuweilen<br />
werden sogar widersprüchliche Ergebnisse erhalten [ 34,65,66,67]. Die Auswahl einer<br />
geeigneten Methode <strong>zur</strong> Untersuchung der Flie ßeigenschaften sollte den Anforderungen an<br />
das betreffende Schüttgut entsprechen. Während Scherzellmessungen bei der Auslegung eines<br />
Silos unverzichtbar sind, bietet der Zugs pannungstester eine gut e Möglichkeit, das<br />
Fließverhalten unkom primierter P ulver zu beurteilen. Einfache Prüfungen wie die<br />
Durchflussrate oder der Böschungswinkel liefern le diglich erste Hinweise auf die Kohäsivität<br />
eines Schüttguts, eignen sich jedoch nicht für eine differenzierte Charakterisierung.