Untersuchungen zur - OPUS - Universität Würzburg
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ARBEITSHYPOTHESE<br />
auszugehen, dass diese bei höhere r Mischintensität schneller abge baut und adsorbiert werden<br />
können. Eine Reduktion der interpartikulären Haft kräfte sollte hierm it rascher eintreten.<br />
Sofern es gelingt, m ithilfe eines er höhten Energieeintr ags die Größe der<br />
Fließregulierungsmitteladsorbate zu beeinflusse n, könnte es möglich sein, die W irksamkeit,<br />
also das Ausm aß der fließregulierenden W irkung, zu steigern. D es W eiteren ist zu<br />
überprüfen, ob ein Verlust der fließregul ierenden W irkung bei Anwendung eines erhöhten<br />
Energieeintrags schneller auftritt. Ob diese Zunahme der Kohäsion, wie von Meyer postuliert,<br />
in der Ausbildung eines lückenlosen Fließregulie rungsmittelfilms begründet ist, soll kritisch<br />
hinterfragt werden.<br />
Müller [81] beobachtete, dass bei der Herstellung einer binären Mischung aus hochdispersem<br />
Siliciumdioxid und der Modellsub stanz Hoechst Wachs C Mikropulv er ® keine Verbesserung<br />
der Fließeigenschaften eintrat. Das im Gege nsatz <strong>zur</strong> härteren M aisstärke eh er weich e<br />
Trägermaterial verm ochte nich t die Silica -Agglomerate abzubauen. Rasterelektronenmikroskopische<br />
Aufnahm en bestätigten, dass weder eine Desagglom eration noch eine<br />
Adsorption des Fließregulierungsmittels stattfand.<br />
Anhand einer weiteren Substanz sollen die Un tersuchungen <strong>zur</strong> Fließregulierung weicher<br />
Materialien weitergeführt und m it dem Modellsy stem Maisstärke verglichen werden. Als<br />
Modellsubstanz findet der Lebensm ittelemulgator DATEM Verwendung. Es wird zunächst<br />
geprüft, ob die Fließfähigkeit dieses Schütt guts durch Zugabe hochdisperser Kieselsäuren<br />
vom Typ AEROSIL ® und SIPERNAT ® verbessert werden kann. Sofern dies d er Fall ist, soll<br />
der fließregulierende Mechanism us unt ersucht und geklärt werden, welches<br />
Fließregulierungsmittel sich besonders gut für die Fließregulierung von DATEM eignet. Des<br />
Weiteren ist es von Interesse, ob – analog zum Modellsystem Maistärke – im Ve rlauf des<br />
Mischprozesses eine Veränderung der Oberflächenst ruktur des Trägermaterials auftritt. Es ist<br />
denkbar, dass das Fließregulierungsm ittel na ch längerem Mischen in die Oberfläche der<br />
weichen Schüttgutpartikel eingebettet wird. Mithilfe elektronenmikroskopischer Aufnahmen<br />
soll diese Möglichkeit bestätigt oder gegebenenfalls widerlegt werden.<br />
Ziel der Arbeit ist es, ei nen Beitrag zum rationalen Einsatz nanostrukturierter<br />
Fließregulierungsmittel in der Praxis zu leisten.