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Untersuchungen zur - OPUS - Universität Würzburg

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ZUSAMMENFASSENDE DISKUSSION<br />

Schüttgut Maisstärke wurde m it nanoskaligen Materialien in einem Anteil von 0,2 % (m/m)<br />

versetzt und anschließend einem Mischprozess unterzogen. Die Mischungen wurden entweder<br />

in einem Turbula ® -Freifallmischer oder in einem Zwangsmischer der Firm a Som akon<br />

hergestellt, wobei die P rozessparameter Um drehungszahl und Mischdau er variiert wurden,<br />

welche maßgeblich den Energieeintrag während des Mischens bestimmen.<br />

Es konnte anhand rasterelektron enmikroskopischer Aufnahm en gezeigt werden, dass die<br />

Einstellung höherer Drehzahlen zu einer schnelleren Anlager ung der Gastpartikel an die<br />

Oberfläche der Trägerp artikel führt. Der Ei nsatz des Zwangsm ischers der Firm a Som akon<br />

führte aufgrund des höheren Energiee intrags im Vergle ich zum Tur bula ® -Freifallmischer<br />

erwartungsgemäß zu einer schnelleren Desaggl omeration und anschließenden Adsorption der<br />

nanoskaligen Materialien durch das Trägerm aterial. Im Ve rlauf des Mischens nimm t die<br />

Anzahl der Fließregulierungsm ittel-Adsorbate s ukzessive zu, w obei ih re Größe tendenziell<br />

abnimmt. Ein Vergleich zwischen zwei Mi schungen gleicher Zusamm ensetzung, die bei<br />

unterschiedlichen Bedingungen hergestellt wu rden, kann über die Anzahl adsorbierter<br />

Gastpartikel auf der Oberfläche der Trägerpartikel erfolgen.<br />

Der Zusamm enhang z wischen der Oberfläch enbelegung des Trägerm aterials und den<br />

Fließeigenschaften eines Schüttguts konnte m ittels Zugspannungsmessungen belegt werden.<br />

Mit steigender Mischzeit sinkt die Zugspannung immer weiter ab, bis ein Grenzwert erreicht<br />

wird. Entsprechend der Arbeitshypothese ist es möglich, die erforderliche Mischdauer zum<br />

Erreichen des m inimalen Zugspannungs werts durch Anwendung eines erhöhten<br />

Energieeintrags beim Mischen zu reduzieren. Leistungsfähige Fließ regulierungsmittel wie<br />

beispielweise AEROSI L ® R812, die sich durch eine geringe Agglom eratfestigkeit<br />

auszeichnen, können auch bei sanften Mischbedi ngungen unmittelbar ihre Wirkung entfalten.<br />

Weniger potente Fließregulierungsm ittel hi ngegen, welche <strong>zur</strong> Ausbildung stabilerer<br />

Agglomerate neigen, p rofitieren stark von ein er erhöhten Mischin tensität. Nach längerer<br />

Mischdauer wird allerdings bei al len Mischbedingungen ein vergleichbares<br />

Zugspannungsminimum erreicht. Eine Verbesser ung der „W irksamkeit“, also des für eine<br />

Kombination aus Träger- und Gastpartikel char akteristischen minimalen Zugspannungswerts,<br />

konnte mittels höherer Mischintensität somit nicht realisiert werden.<br />

Wird die Mischzeit nach Durchlaufen eine r sogenannten Plateauphase, bei der keine<br />

signifikante Änderung des Z ugspannungswerts m ehr festgest ellt werden kann, weiter<br />

verlängert, so verschlechtern sich die Fließeigenschaften de r binären Mischungen wieder. Es<br />

wird ein Zugspannungswert erreicht, der dem de s reinen Trägermaterials entspricht. Je<br />

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