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informieren und beraten verstehen und helfen - rekoin.de

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Storath: Beratung von Schule <strong>und</strong> Lehrkräften - 21 -<br />

Institution" beeinträchtigt hier <strong>de</strong>r Mangel an Klarheit die Effektivität <strong>de</strong>r innerschulischen<br />

Beratungsdienste.<br />

Der regionale Bedarf an ausgebil<strong>de</strong>ten Beratungslehrkräften kann nach wie vor durch das<br />

zentrale Angebot <strong>de</strong>s Instituts für Lehrerbildung in Dillingen nicht ausreichend ge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n.<br />

Ausgebil<strong>de</strong>te (sog. qualifizierte) Beratungslehrkräfte fin<strong>de</strong>n zunehmend bei <strong>de</strong>r Beför<strong>de</strong>rung<br />

zum Schulleiter Berücksichtigung. Immer mehr Lehrer übernehmen die Funktion <strong>de</strong>s<br />

Beratungslehrers, ohne für diese spezifische Aufgabe vorbereitet o<strong>de</strong>r ausgebil<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n<br />

zu sein. Sorge bereitet die bereits aus Elternsicht erwähnte Beobachtung, dass Beratungslehrer<br />

- trotz aller diesbezüglichen Fortbildungsanstrengungen - ihre originäre Aufgabe <strong>de</strong>s<br />

„ersten Ansprechpartners" vor Ort noch zu wenig wahrnehmen (können). Die Funktion <strong>de</strong>s<br />

Beratungslehrers an Volks-, För<strong>de</strong>r- <strong>und</strong> Realschulen rangiert zu oft unter <strong>de</strong>n „lästigen",<br />

lediglich formal zu verteilen<strong>de</strong>n Ämtern. Die Chance, damit Schule in kleinen Schritten weiter<br />

zu humanisieren <strong>und</strong> Kollegen, Schulleitung <strong>und</strong> Schulaufsicht zu entlasten, wird übersehen.<br />

Aus <strong>de</strong>n Kontakten mit Beratungslehrern lässt sich schlussfolgern, dass Handlungsbedarf für<br />

Schulaufsicht, Schulleitung <strong>und</strong> Beratungslehrer am Schulamt (die sog. „Koordinatoren“)<br />

besteht. Zu wenig wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Handlungsrahmen abgesteckt, die Erwartungen anhand <strong>de</strong>r<br />

Dienstvorschriften <strong>und</strong> <strong>de</strong>m lokal gegebenen Bedarf geklärt <strong>und</strong> zu vieles damit <strong>de</strong>m Zufall,<br />

<strong>de</strong>m persönlichen Engagement <strong>und</strong> <strong>de</strong>r individuellen Courage überlassen. Gemeinsame<br />

Veranstaltungen für Schulleiter <strong>und</strong> jeweils zugeordnete Beratungslehrer könnten – wie z.B.<br />

in Schwaben geschehen - hier evtl. Abhilfe schaffen.<br />

Der von <strong>de</strong>r staatlichen Schulberatungsstelle für Mittelfranken ausgerichtete Regionallehrgang<br />

für Beratungslehrer gemäß §109 LPO I hat uns zwar an <strong>de</strong>n Rand unserer personellen<br />

Leistungsfähigkeit gebracht, aber auch Einblicke ermöglicht in <strong>de</strong>n noch zu geringen Stellenwert,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Schulberatung – trotz an<strong>de</strong>rs lauten<strong>de</strong>r ministerieller Aussagen – in manchen<br />

Schul(art)en eingeräumt wird. Daran hat auch das Erscheinen <strong>de</strong>r neuen ministeriellen<br />

Bestimmungen zur Schulberatung nur wenig geän<strong>de</strong>rt. Notwendig wäre, durch einschlägige<br />

Veranstaltungen Kollegien, Schulleiter <strong>und</strong> Schulaufsicht vermehrt für die Arbeit <strong>de</strong>r Beratungslehrer<br />

zu sensibilisieren.<br />

Zuletzt sei mir noch ein Wort in eigener Sache erlaubt – auch <strong>de</strong>r Schulpsychologe an einer<br />

Schulberatungsstelle sollte sich in seiner Rolle bzgl. <strong>de</strong>r Beratung von Schule <strong>und</strong> Lehrkräften<br />

reflektieren: Die schulpsychologische Beratung an <strong>de</strong>r staatlichen Schulberatungsstelle<br />

für Mittelfranken wird weiterhin zunehmend von Eltern, Lehrern, Schulleitern <strong>und</strong> Schulaufsicht<br />

(manchmal auch aus an<strong>de</strong>ren Regierungsbezirken bis aus an<strong>de</strong>ren B<strong>und</strong>eslän<strong>de</strong>rn) in<br />

Anspruch genommen. Diese erfreuliche Entwicklung ist nicht zuletzt <strong>de</strong>r Unterstützung <strong>de</strong>s<br />

Ministerialbeauftragten für die Gymnasien, Herrn Dr. Hanschel, <strong>de</strong>r Leiterin <strong>de</strong>r staatlichen<br />

Schulberatungsstelle, Frau StDin Ursula Häußler, <strong>de</strong>s leiten<strong>de</strong>n Regierungsschuldirektors,<br />

Herrn Joachim Weirauch, <strong>de</strong>r hier tätigen Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Verwaltungsangestellten,<br />

Frau Vitzthum, zu verdanken.<br />

Bezirksbezogene Veranstaltungen für Beratungslehrer <strong>und</strong> Schulpsychologen (z.B. zu Themata<br />

wie „Supervision“, „Krisenintervention in Schule", „Mediation – Streitschlichterprogramme“,<br />

„Lese- <strong>und</strong> Rechtschreibstörung“, „Sozialpädiatrische Dienste“ etc.), die Kooperation<br />

mit <strong>de</strong>r Schulabteilung <strong>de</strong>r Regierung von Mittelfranken (z.B. bzgl. <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>r<br />

Praxisklassen, <strong>de</strong>r Schulleiterweiterbildung <strong>und</strong> – Supervision, <strong>de</strong>s Umgangs mit <strong>de</strong>n LRS-

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