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Hänsel: Mo<strong>de</strong>llversuche zur „Lehrerges<strong>und</strong>heit“<br />

von Lehrern in Bayern vorlagen, basierte die Auswahl von geplanten Maßnahmen erst einmal<br />

auf Alltagshypothesen zu Ursachen schwin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Lehrerges<strong>und</strong>heit. So war man sich einig,<br />

dass, um die Berufszufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Lehrkräfte zu verbessern <strong>und</strong> damit ihre physische <strong>und</strong><br />

psychische Ges<strong>und</strong>heit zu erhalten, Fortbildungsmaßnahmen angeboten wer<strong>de</strong>n mussten,<br />

die zur Entwicklung <strong>de</strong>r Lehrerpersönlichkeit beitrugen <strong>und</strong> zu ihrer Entlastung (z.B. durch<br />

Teamarbeit <strong>und</strong> Schul- <strong>und</strong> Unterrichtsentwicklung). Die Maßnahmen sollten sowohl präventiv<br />

als auch kurativ wirken.<br />

Schwerpunkte <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llprojekte sollten <strong>de</strong>shalb u. a. sein: die Information <strong>de</strong>r Lehrkräfte (z.<br />

B. durch themenzentrierte Fortbildungen <strong>und</strong> pädagogische Konferenzen), die Befähigung<br />

zur Kooperation <strong>und</strong> Teamarbeit (z.B. durch <strong>de</strong>n Ausbau kollegialer Praxisberatung), die<br />

Stärkung <strong>de</strong>r Alltagsressourcen (z.B. durch Trainingsprogramme <strong>und</strong> Möglichkeiten <strong>de</strong>r Reflexion<br />

schwieriger Erziehungsfragen) <strong>und</strong> die Erarbeitung neuer Sicht- <strong>und</strong> Handlungsweisen<br />

bei Problemen durch Einzelfall- <strong>und</strong> Gruppensupervision.<br />

Dieses anspruchsvolle Vorhaben war nur zu realisieren durch Kooperation, d. h. durch die<br />

Einbeziehung schulinterner Fachkräfte/Unterstützungssysteme (Schulpsychologen <strong>und</strong> Lehrkräfte<br />

mit Zusatzqualifikationen), externer Fachkräfte <strong>und</strong> arbeitsmedizinischer Fachkompetenz<br />

sowie die Einbeziehung <strong>de</strong>r Dienstaufsichten <strong>und</strong> von Wissenschaftlern <strong>de</strong>r Universität.<br />

Bedarfsfeststellung per Fragebogenaktion<br />

In Nie<strong>de</strong>rbayern startete Frau Hasenöhrl Anfang Juli 2002 eine aufwendige freiwillige, anonyme<br />

Fragebogenaktion unter <strong>de</strong>n Lehrkräften aller Schularten, um <strong>de</strong>ren Fortbildungsbedarf<br />

„zu allgemeinen fächerübergreifen<strong>de</strong>n Fragestellungen im pädagogisch-psychologischen<br />

Bereich“ zu erfassen. Die Auswertung von 2878 Rückmeldungen schuf schließlich eine f<strong>und</strong>ierte<br />

Basis für die weitere Planung <strong>de</strong>r Maßnahmen. Den größten Fortbildungsbedarf mel<strong>de</strong>ten<br />

die befragten Lehrkräfte – unabhängig von <strong>de</strong>r Schulart – bei <strong>de</strong>n Themenkomplexen<br />

„Umgang mit schwierigen Schülern“ <strong>und</strong> „Verhaltensauffälligkeiten bei Schülern“ an. Dieses<br />

Ergebnis wird durch wissenschaftliche Forschungsresultate z. B. von Prof. Schaarschmidt<br />

bestätigt: „Auf die Frage nach <strong>de</strong>n belastendsten schulischen Arbeitsbedingungen stehen<br />

generell die folgen<strong>de</strong>n drei Faktoren an <strong>de</strong>r Spitze: das Verhalten schwieriger Schüler, die<br />

Klassenstärke <strong>und</strong> die St<strong>und</strong>enzahl.“ (Zusammenfassung <strong>de</strong>r Kongressbeiträge Uni Passau<br />

v. 7.12.02 s. www.phil.uni-passau.<strong>de</strong>) Weiterer Fortbildungsbedarf wur<strong>de</strong> zu <strong>de</strong>n Themen<br />

ADS, Konflikttraining <strong>und</strong> Gewaltprävention angemel<strong>de</strong>t.<br />

Auswahl <strong>de</strong>r Referenten für die Fortbildungsmaßnahmen<br />

In allen drei Regierungsbezirken konnten Schulpsychologinnen <strong>und</strong> –psychologen (viele mit<br />

Zusatzausbildung zum Supervisor/zur Supervisorin) <strong>und</strong> Lehrkräfte mit Zusatzqualifikationen<br />

(z. B. Beratungslehrkräfte, Mo<strong>de</strong>ratoren, Gordontrainer, TZI-Fachleute) als Referenten für die<br />

Fortbildungsveranstaltungen im Rahmen <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llversuche gewonnen wer<strong>de</strong>n.<br />

Kongress „Berufszufrie<strong>de</strong>nheit <strong>und</strong> Stressbewältigung“ in Passau<br />

Am 7.12.2002 fand an <strong>de</strong>r Universität Passau, Zentrum für Lehrerbildung <strong>und</strong> Fachdidaktik,<br />

das „Erste Forum Berufszufrie<strong>de</strong>nheit <strong>und</strong> Stressbewältigung“ statt. Es war ein Kooperations-<br />

Projekt <strong>de</strong>r Koordinatorin <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llversuchs für Nie<strong>de</strong>rbayern, Frau Hasenöhrl, mit <strong>de</strong>r

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