SKW Stahl-Metallurgie Holding AG Unterneukirchen (Deutschland ...
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Im Geschäftsfeld Quab stellt der Konzern Zusätze für die Produktion von industrieller<br />
Stärke her, welche vor allem in der Papierindustrie eingesetzt wird. Obwohl mit der<br />
Verstärkung der elektronischen Kommunikation ein Ende oder zumindest eine<br />
Abschwächung des Einsatzes von Papier heraufbeschworen wurde, hat sich dieses<br />
nicht bewahrheitet. Im Gegenteil sind die Umsätze der Papierindustrie in den letzten<br />
Jahren ungefähr im Rahmen des Wachstums der allgemeinen Wirtschaftsleistung<br />
gestiegen. Dies erklärt sich u. a. damit, dass ein signifikanter Anteil der<br />
Papierproduktion nicht für Kommunikation, sondern z. B. für Verpackungen oder<br />
Hygieneprodukte eingesetzt wird. Eine weitere Abnehmerindustrie für Quab Produkte<br />
ist die Industrie für Körperpflegeprodukte, hier wird Quab in Shampoos, Spülungen<br />
und Duschgels eingesetzt. Diese Industrie ist ebenfalls relativ krisenresistent und<br />
wächst in Schwellenländern wie Indien und China deutlich.<br />
Der ökonomische Erfolg des <strong>SKW</strong> <strong>Metallurgie</strong> Konzerns wird auch von seinen<br />
Erfolgen in Forschung und Entwicklung bestimmt. In diesem Zusammenhang besteht<br />
das Risiko, dass Patente auslaufen, dann die vormals geschützten Verfahren von<br />
Wettbewerbern oder Kunden selbst übernommen werden und sich dadurch die<br />
Margensituation des Konzerns verschlechtert. Der <strong>SKW</strong> <strong>Metallurgie</strong> Konzern<br />
minimiert dieses Risiko durch ein aktives Patentmanagement: Auslaufende Patente<br />
werden, soweit sinnvoll und möglich, verlängert. Gleichzeitig meldet der Konzern<br />
neue Forschungsergebnisse als Patent an und erschließt sich so neue<br />
technologische Vorsprünge, die möglicherweise nicht verlängerbare alte Patente<br />
ökonomisch kompensieren.<br />
Eine Substitution der Produkte des Konzerns durch eine andere Technik wird als<br />
wenig wahrscheinlich erachtet: In der Roheisenentschwefelung ist der Konzern<br />
Lieferant von Rohstoffen und Dienstleistungen für alle derzeit bekannten Techniken;<br />
eine Substitution einer Technik (z. B. kalziumkarbidbasierte<br />
Roheisenentschwefelung) durch eine andere (z. B. magnesiumbasierte<br />
Roheisenentschwefelung) gefährdet daher das Geschäftsmodell des Konzerns nicht.<br />
Es ist keine ausgereifte Technik bekannt, die die Roheisenentschwefelung als<br />
Produktionsschritt der <strong>Stahl</strong>herstellung gänzlich ersetzen könnte.<br />
In der Sekundärmetallurgie ist ebenfalls keine ausgereifte Technik bekannt, die ein<br />
vergleichbares Ergebnis ohne den Einsatz der vom <strong>SKW</strong> <strong>Metallurgie</strong> Konzern<br />
vertriebenen Stoffe erreicht.<br />
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