SKW Stahl-Metallurgie Holding AG Unterneukirchen (Deutschland ...
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In der Roheisenentschwefelung, dem wichtigsten Teil des Segments „Pulver und<br />
Granulate“, steht auf der Beschaffungsseite die Liefersicherheit von Magnesium und<br />
karbidbasierten Roheisenentschwefelungsmitteln im Vordergrund.<br />
Die Magnesiumbeschaffung wurde im Jahre 2007 durch vertikale Integration<br />
(Rückwärtsintegration) langfristig gesichert. Diese deutliche Verbesserung der<br />
strategischen Beschaffungssituation des Konzerns wurde über den Erwerb der ESM<br />
Gruppe erreicht. Über die chinesische ESM Gesellschaft verfügt der <strong>SKW</strong> <strong>Metallurgie</strong><br />
Konzern über eine konzerninterne Bezugsquelle für Magnesium.<br />
Hauptlieferant der Rohstoffe für karbidbasierte Roheisenentschwefelungsmittel<br />
war im Berichtszeitraum in Brasilien ein südamerikanischer Lieferant, mit dem eine<br />
langfristige Lieferbeziehung besteht. In Europa ist die Karbidversorgung seit 1.<br />
Februar 2011 durch das vom AkzoNobel Konzern erworbene Kalziumkarbidwerk in<br />
Schweden langfristig sichergestellt.<br />
Bei der Beschaffung derjenigen energieintensiven Rohstoffe, die weiterhin extern<br />
zugekauft werden müssen, besteht ein Risiko darin, dass die Lieferanten des <strong>SKW</strong><br />
<strong>Metallurgie</strong> Konzerns die benötigte Energie zu höheren Preisen erwerben müssen<br />
als die Lieferanten von Wettbewerbern, wodurch Wettbewerber entsprechend<br />
günstiger am Markt anbieten könnten. Bei vertikal integrierten Wettbewerbern<br />
besteht das Risiko, dass sie in ihrem Verbund von nicht marktgemäßen<br />
Verrechnungspreisen profitieren und dadurch ebenfalls günstiger am Markt anbieten<br />
könnten als der <strong>SKW</strong> <strong>Metallurgie</strong> Konzern.<br />
Im Geschäftsfeld Quab ist die Rohstoffversorgung durch entsprechende Verträge<br />
gesichert; es handelt sich um Rahmenverträge mit jährlichen Preisanpassungen.<br />
Mögliche Preissteigerungen bei Rohstoffen können weitgehend über<br />
Preisanpassungen an die Kunden weitergegeben werden. Da die Preiselastizität der<br />
Nachfrage für die Produkte des <strong>SKW</strong> <strong>Metallurgie</strong> Konzerns kurzfristig gering ist,<br />
führen rohstoffpreisinduzierte Steigerungen in den Verkaufspreisen des <strong>SKW</strong><br />
<strong>Metallurgie</strong> Konzerns nicht zu signifikanten Veränderungen bei der nachgefragten<br />
Menge.<br />
Generell baut der Konzern seine Beziehungen zu weiteren Lieferanten aus, um eine<br />
übermäßige Abhängigkeit von einer oder wenigen Rohstoffquellen zu vermeiden.<br />
Trotzdem besteht das Risiko, keine ausreichenden Mengen an bestimmten<br />
Rohstoffen zu ausreichenden Preisen zum gewünschten Zeitpunkt am gewünschten<br />
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