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forschungsbericht 1998 - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie 121<br />

• Bei der physikalischen Speicherung von Daten können durch Bilden von Clustern zusammenge-<br />

hörige Daten direkt zusammengespeichert werden. Dazu wird ein Schlüsselattribut (z.B. ein Wort<br />

aus einer Zeitreihenbeschreibung) als Clusterschlüssel festgelegt und alle zu diesem Schlüssel<br />

gehörigen Daten (z.B. Verweise auf alle Zeitreihen, die dieses Wort in ihrer Beschreibung enthal-<br />

ten) werden in demselben physikalischen Speicherblock gespeichert. Wichtig ist, daß die Anzahl<br />

der je Clusterschlüssel benötigten Datenblöcke zuvor genau festgelegt werden muß. Zwar können<br />

auch mehr Datenblöcke genutzt werden, als angegeben, darunter leidet allerdings die Performan-<br />

ce sehr wesentlich. Sie leidet auch, wenn nach anderen Datenattributen, als den Clusterschlüs-<br />

seln gefragt wird. Aus dieser Sachlage konnten Regeln für oder gegen die Clusterung abgeleitet<br />

werden. Wenn beispielsweise die Menge der zu einem Clusterschlüssel gehörenden Daten sehr<br />

großen Schwankungen unterliegt oder oft nach anderen als den Schlüsselattributen gefragt wird,<br />

sollten die Daten keineswegs geclustert werden. Ebenso eignet sie sich nicht für häufig zu än-<br />

dernde Datenbestände. Anderenfalls können durch Clusterung aber insb. bei sehr großen Daten-<br />

beständen wesentliche Performancegewinne sowie ein effektiver genutzter Speicherplatz erzielt<br />

werden.<br />

• Allgemein bekannt ist, daß eine Indizierung von Tabellendaten bei großen Tabellen zu schnelleren<br />

Suchergebnissen führt. Unbekannter ist aber, daß sich ein Index auch bei kleineren Tabellen sehr<br />

bemerkbar machen kann, wenn diese nämlich mit anderen Tabellen bei Abfragen verknüpft wer-<br />

den. Solche Verknüpfungen werden als geschachtelte Schleifen abgearbeitet, wobei diejenige<br />

Tabelle die häufiger zu durchlaufende Innenschleife bildet, die besser indiziert ist. Hat die kleine<br />

Tabelle aber keinen Index, so wird die größere Tabelle häufiger durchlaufen, was zu einer Perfor-<br />

manceverschlechterung führt.<br />

• In der Oracle-Datenbank, aber auch in anderen großen Datenbanken lassen sich für eine effek-<br />

tivere Speichernutzung diverse Einstellungen vornehmen. Je nach späterer Anwendung läßt sich<br />

die Datenbank für einen ständig veränderlichen, einen nur zum Lesen optimierten oder einen vi e-<br />

len Löschungen und Neueinträgen unterliegenden Datenbestand tunen. Entsprechende Überle-<br />

gungen sind also für die einzelnen Datenbank-Tabellen anzustellen.<br />

• Sowohl zur Berechnung der Parametereinstellungen als auch zur Datenaufbereitung eignet sich<br />

eine Tabellenkalkulation, die Makroprogrammierung unterstützt (z.B. MS Excel), sehr gut.<br />

Abfragegestaltung:<br />

• Manchmal bedingt die spätere Anwendung, daß sich die Tabellen nicht wie oben beschrieben, de-<br />

normalisieren lassen. In solchen Fällen bietet sich unter Oracle die Verwendung der prozeduralen<br />

Erweiterung von SQL, nämlich PL/SQL, oder die Möglichkeit zum Ausführen von während der<br />

Programmlaufzeit dynamisch erstellten SQL-Statements mittels Dynamic SQL, an. Geschachtelte<br />

Abfragen, d.h. Abfragen, die ihre Bedingungen aus verschiedenen Tabellen beziehen, können so<br />

um bis zum Faktor 50 schneller bearbeitet werden.<br />

• Es zeigte sich, daß sich je nach Zielsetzung bestimmte SQL-Varianten besser oder schlechter<br />

eignen. So eignet sich „normales“ SQL am besten für einfach zu handhabende Ad-Hoc-Anfragen.

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