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forschungsbericht 1998 - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Rechnungswesen und Öffentliche Betriebe 45<br />

Ausbau der Leistungsrechnung (in Mengen, Zeiten und Qualitäten) sowie der stärkeren Integration<br />

unterschiedlicher Kostenrechnungskonzepte und Investitionsrechnungen (vor allem der DCF-<br />

Methode). Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde auch ein von der Deutschen Forschungsge-<br />

meinschaft (DFG) geförderter halbjähriger Aufenthalt an der Harvard Bussiness School, Boston MA.<br />

absolviert. Das Habilitationsverfahren wurde im November <strong>1998</strong> abgeschlossen.<br />

3.5 Dissertation „Die Erschließung von Zulieferpotentialen als Aufgabe des strategischen<br />

Beschaffungsmarketing“<br />

Bearbeiter: Dipl.-Kfm. Matthias Weigand<br />

Veränderte Umweltbedingungen finden ihren Niederschlag im strategischen Beschaffungsmanage-<br />

ment als Konzept zur strategischen Ausrichtung der Beschaffungspolitik. Insb. bei der Verfolgung von<br />

Differenzierungsstrategien kommt dem Leistungspotential des Zulieferers für das Absatzprodukt des<br />

Herstellers große Bedeutung zu. Die Nutzung des Leistungspotentials erfordert jedoch eine langfristig<br />

ausgerichtete kooperative Zusammenarbeit, die den Zulieferer als Partner begreift, dessen Nutzener-<br />

wartungen mit zu berücksichtigen sind. Zudem gilt es, Erfolgspotentiale internationaler Beschaffungs-<br />

märkte auszunutzen. Die Ausschöpfung von Leistungspotentialen gewinnt zunehmend an Bedeutung,<br />

da in den letzten Jahren der historisch begründete Qualitäts- und Technologievorsprung der westli-<br />

chen Industrieländer von vielen Ländern in einigen Branchen egalisiert oder übertroffen wurde.<br />

Die zunehmende strategische Bedeutung des Beschaffungsmanagements erfordert vor allem eine<br />

adäquate Informationsversorgung. Diese Aufgabe kommt der Beschaffungsmarktforschung zu. Die<br />

Beschaffungsmarktforschung hat potentielle Länder oder Regionen zu identifizieren, die aufgrund ihrer<br />

Rahmenbedingungen grundsätzlich für den Aufbau einer langfristigen Zulieferbeziehung in Frage<br />

kommen. Hier spielen neben Kosten- und Risikofaktoren insb. auch Leistungskriterien, wie beispiels-<br />

weise das Vorhandensein infrastruktureller Voraussetzungen oder ein entsprechend technologisches<br />

Niveau eine wichtige Rolle. Informationen zu den Beschaffungsmärkten sind im allgemeinen von der<br />

Beschaffungsmarktforschung gut mit Hilfe von Sekundärquellen zu gewinnen. Umfangreicher Infor-<br />

mationen bedarf insb. die Zulieferanalyse und –selektion, wobei das gesamte Zuliefernetzwerk mit<br />

den Sublieferanten zu berücksichtigen ist. Ein integriertes Gesamtkonzept zur Zulieferbewertung muß<br />

der Langfristigkeit der Beziehung und der potentialorientierten Sichtweise Rechnung tragen. Wichtige<br />

qualitative und quantitative Bewertungsmethoden sind Zuliefererprofile, Stärken-Schwächen-<br />

Analysen, Kennzahlen und Scoring-Verfahren. Das wichtigste Instrument zur Zuliefererbewertung<br />

stellt das Lieferantenaudit dar. Zu beachten sind ferner kostenmäßige Konsequenzen der Zusammen-<br />

arbeit mit dem Zulieferer, wobei nicht nur die gesamten Produktionskosten des Zulieferers, sondern<br />

auch die Kooperationskosten des Abnehmers zu beachten sind. Die Kosten sind darüber hinaus im<br />

Hinblick auf den Anfall in den verschiedenen Lebenszyklusphasen der Zulieferbeziehung zu analysie-<br />

ren.

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