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forschungsbericht 1998 - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Operations Research 63<br />

dingungen gerecht. Besonders zu nennen ist das entscheidungsori-<br />

entierte Berichtswesen des Spiels mit vielfältigen Informationen über<br />

die Versorgungsqualität der Spielkrankenhäuser und ihre Betriebs-<br />

kosten. Zum Qualitätsmodul gehört eine Zertifizierungsmöglichkeit,<br />

deren Anforderungen über die der DIN-ISO-9001ff. hinausgehen und<br />

sich an die strengen Bedingungen für die Akkreditierung US-<br />

amerikanischer Krankenhäuser anlehnen. Zum Kostenmodul gehört<br />

sowohl eine dreistufige Deckungsbeitragsrechnung als auch eine<br />

Vollkostenrechnung. Sollten Spielteilnehmer/innen eine Optimierung<br />

des Behandlungsprogramms anstreben, so ist dafür ein Modul der Li-<br />

nearen Programmierung verfügbar. Mit Hilfe von Qualitäts- und Kos-<br />

tendaten aller beteiligten Spielkrankenhäuser können die Mitspieler<br />

am Ende eines 1 1/2-tägigen Planspielseminars einem Effizienz-<br />

Ranking unterzogen werden. Und durch den Einsatz neuester Soft-<br />

waretools wird für die Spieler/innen ein hoher Bedienungskomfort er-<br />

reicht.<br />

3.3 „Spezialisierungs- und Konzentrationsprozesse im deutschen Krankenhauswesen bei<br />

fallbezogener Finanzierung - Eine quantitative Analyse mit Hilfe computergestützter Sze-<br />

narienrechnungen“<br />

Bearbeiterin am Lehrstuhl: Dr. Anja Harfner; Kooperation mit Krankenhauspraktikern<br />

Charakterisierung: Im deutschen Krankenhauswesen ist auf mittlere Sicht die vollständi-<br />

ge Ersetzung der traditionellen Pflegesatzfinanzierung durch eine fall-<br />

spezifische Finanzierung zu erwarten. Dies entspricht der internatio-<br />

nalen Entwicklung und soll Einsparungspotentiale ausschöpfen, ohne<br />

daß die Versorgungsqualität gemindert wird. In welchem Umfang sol-<br />

che Einsparungen möglich sind, ist allerdings offen, und auch unter<br />

welchen organisatorischen Rahmenbedingungen sie realisiert werden<br />

können. Die Untersuchung gibt zu beiden Fragen konkrete Antworten.<br />

Dies gelingt mit Hilfe zahlreicher computergestützter Rechnungen für<br />

realitätsnahe Szenarien unter Verwendung der Linearen Programmie-<br />

rung (LP). Die entwickelte Serie von LP-Modellen reicht von einzelbe-<br />

trieblichen Modellen bis hin zu Modellen mit jeweils fünf Krankenhäu-<br />

ser einer Region von der Größe Nürnbergs; das umfangreichste Mo-<br />

dell besteht aus 297 Gleichungen/Ungleichungen und 365 Variablen.<br />

Die Rechenergebnisse und ihre Interpretationen machen deutlich, daß<br />

Spezialisierung und Kooperation insgesamt gesehen zu beträchtli-<br />

chen Kosteneinsparungen im Krankenhaussystem einer Region füh-<br />

ren können. Gleichzeitig wird quantifiziert, in welchem Ausmaß ein-<br />

zelne Krankenhäuser in einer Kooperation schlechter gestellt wären<br />

als vorher. Zudem zeigt sich zahlenmäßig, wie durch Spezialisierung

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