forschungsbericht 1998 - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...
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Lehrstuhl für Soziologie 143<br />
3.6 Medizin-/Gerontoziologie<br />
dern theoretisch und empirisch untersucht. Dabei wird u.a. die Frage<br />
nach der Bedeutung von Freiräumen theoretisch und empirisch unter-<br />
sucht.<br />
Die im Rahmen dieses Schwerpunktes betreuten Projekte sind am Sozialwissenschaftlichen For-<br />
schungszentrum (SFZ) angesiedelt, das als Zentralinstitut nicht zur Wirtschafts- und Sozialwissen-<br />
schaftlichen Fakultät gehört. Eine Übersicht über die Projekte sowie eine Publikationsliste sind am<br />
SFZ (Prof. Dr. Manfred Stosberg, SFZ, Findelgasse 7-9, D-90402 Nürnberg) erhältlich.<br />
4. Ausführlicher Bericht von einem ausgewählten Forschungsprojekt:<br />
Studienabbruch sowie Studienfach- und/oder Studienortwechsel<br />
(Wittenberg)<br />
Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät bemüht sich seit einiger Zeit, insb. die Lehrsitu-<br />
ation weiter zu verbessern: So haben bereits mehrmals systematische Evaluationen von Lehrveran-<br />
staltungen durch Studierende stattgefunden; der Lehrstuhl mit der besten BWL-Lehre im Grundstudi-<br />
um wurde vor kurzem mit dem “Wilhelm-Rieger-Preis” ausgezeichnet; für jüngere wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter/innen werden hochschuldidaktische Intensivseminare veranstaltet; Prüfungs- und Studien-<br />
ordnungen sind modernisiert worden; die Internationalisierung der Studiengänge, z. B. durch “Doppel-<br />
diplome”, ist z. T. realisiert; die Institutionalisierung international anerkannter und verbreiteter Studien-<br />
gänge und Studienabschlüsse (“Bachelor” und “Master”) wird forciert; ein praxisbezogenes Paten-<br />
schaftsprogramm für die besten Studierenden des Grundstudiums ist auf den Weg gebracht; das Cre-<br />
dit-Point-System zur studienbegleitenden Beurteilung studentischer Leistungen steht kurz vor der<br />
Einführung; Ansätze zu einem Hochschul-Marketing sind eingeleitet.<br />
In diesem Kontext steht auch die vorliegende Untersuchung. Im Rahmen eines sich über drei Se-<br />
mester - WS 96/97 bis WS 97/98 - erstreckenden soziologischen Lehrforschungsprojektes im Haupt-<br />
studium des Studiengangs Sozialwissenschaften wird zum ersten Mal der Frage nachgegangen, wer<br />
die Fakultät aus welchem Grund verläßt, ohne den ursprünglich an ihr angestrebten Abschluß erreicht<br />
zu haben. Dabei soll versucht werden, vor allem, wenn auch nicht ausschließlich, die an der WiSo<br />
bestehenden spezifischen Studienbedingungen zu fokussieren, also jene potentiellen Faktoren des<br />
Studienabbruchs oder Wechsels, die der Einflußnahme seitens der Fakultät - jedenfalls in gewissem<br />
Umfang - offen stehen.<br />
Im Untersuchungsjahr 1996 hatten insgesamt 1.018 Studierende die Fakultät ohne Abschluß verlas-<br />
sen, davon 791 Exmatrikulierte und 227 Wechsler. Um etwaigen Effekten aus der Einschätzung der<br />
Studienbedingungen an der WiSo auf Studienabbruch, Wechsel oder Verbleib nachgehen zu können,<br />
wurde angestrebt, bezüglich der Variablen “Studiengang”, “Studienfortschritt”, “Geschlechtszugehörig-<br />
keit” und “Lebensalter” möglichst homogene Vergleichsgruppen zu bilden. Zu diesem Zweck wurden<br />
den 1.018 Exmatrikulierten und Wechslern aus den 4.366 am 10.12.1996 an der WiSo eingeschriebe-<br />
nen Studierenden 937 ex post zugeordnet, die im Idealfall hinsichtlich der o. a. Faktoren “eineiige