forschungsbericht 1998 - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...
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Lehrstuhl für Pädagogik, insb. Wirtschaftspädagogik 21<br />
• Der Mitarbeiter kann nutzenorientiert argumentieren, ohne den Kunden mit fachlichen Details zu<br />
überlasten.<br />
• Der Mitarbeiter kann aus einer Vielzahl von standardisierten Produkten eine individuelle Lösung<br />
zuschneiden und diese dem Kunden verständlich erläutern.<br />
• Der Mitarbeiter kann erkennen, für wen Informationen von Nutzen sein können, und sie in einer<br />
geeigneten Form dokumentieren und weiterleiten.<br />
• Der Mitarbeiter kann eigene personale und soziale Ressourcen der Streßbewältigung erkennen<br />
und gezielte Maßnahmen zur Streßbewältigung anwenden.<br />
Das Bildungsangebot richtet sich neben den aktuell in der Kundenbetreuung tätigen Mitarbeitern auch<br />
bereits an Auszubildende in den genannten Branchen. Ferner hat sich hinsichtlich der Realisierung<br />
einer verstärkten Kunden- und Teamorientierung gezeigt, daß auch die Führungskräfte in die Bil-<br />
dungsmaßnahme integriert werden müssen. Deshalb soll weitergehend die Kompetenz von Füh-<br />
rungskräften zur zielgerichteten Unterstützung des gewünschten Mitarbeiterhandelns gefördert wer-<br />
den.<br />
Methodisch-inhaltliches Design<br />
Methodischer Ausgangspunkt des Konzeptes sind konkrete Situationen aus dem Arbeitsalltag der<br />
Teilnehmer, anhand derer ihr Handeln reflektiert und Veränderungen zugänglich gemacht werden soll.<br />
Die einzelnen Module sind dabei jeweils dreigeteilt in einführende Seminarphase bzw. Erarbeitungs-<br />
phase, angeleitete Praxisphase und abschließenden Erfahrungsaustausch, wobei die Praxisphase<br />
dazu dienen soll, die im Seminar ausgearbeiteten Handlungsempfehlungen in der Praxis auszuprobie-<br />
ren und auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. So soll ein Basismodul zum einen eine Einführung in die<br />
Thematik „kunden- und teamorientierte Kommunikation“ liefern und dabei Ansatzpunkte, aber auch<br />
aktuelle Hindernisse für eine verstärkte Kunden- und Teamorientierung aufnehmen. Zum anderen<br />
sollen zentrale Phasen in Gesprächen mit dem Kunden und die in ihnen jeweils auftretenden beson-<br />
deren Anforderungen an den Verkäufer/Berater aufgegriffen werden.<br />
Die darauf aufbauenden branchenspezifischen Module nehmen die in den einzelnen Branchen auf-<br />
tretenden spezifischen Anforderungen auf. Nach den bisherigen Überlegungen sollen hier für Banken<br />
und Versicherungen „schwierige Beratungssituationen“ aufgenommen werden, wobei die Schwierig-<br />
keiten sowohl mit der Komplexität des Produktes als auch mit der Person des Kunden zusammen-<br />
hängen können. Für den Handel haben sich bestimmte Situationstypen herauskristallisiert, die beson-<br />
dere Anforderungen an den Verkäufer/Berater stellen, wie z. B. die Beratung sog. „schwieriger Kun-<br />
den“ oder Streßbewältigung in Verkaufssituationen.<br />
Zur Umsetzung des gewünschten Mitarbeiterhandelns werden mit den Führungskräften Ansatzpunkte<br />
zur Unterstützung der Kunden- und Teamorientierung herausgearbeitet. Insb. auf die zielgerichtete<br />
Bewältigung zentraler Kommunikationssituationen (z. B. Mitarbeitergespräche und Gespräche im<br />
Team) soll vorbereitet werden.<br />
Vorgehen im Modellversuch und Zeitplan<br />
Als erster zentraler Schritt im Modellversuch wurden unter Koordination der IHK Nürnberg bran-<br />
chenspezifische Arbeitskreise mit Unternehmen aus dem Raum Nürnberg/<strong>Erlangen</strong> etabliert, in denen