forschungsbericht 1998 - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...
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182 Forschungsbericht der WiSo <strong>1998</strong><br />
Fluggerät wird auf Hauptrouten zwischen wichtigen Flugdestinationen beschränkt, die dann als Hubs<br />
funktionieren.<br />
Das Hub & Spoke System erlaubt, alle Ziele in einem bis vier Tagen zu erreichen. Es ist jedoch mit-<br />
unter einer Ringlösung unterlegen, wie sie durch die Rund-um-die-Welt Liniendienste der Container-<br />
reedereien repräsentiert wird. Dafür gibt es bei den Integratoren nur erste Ansätze durch FedEx<br />
(eastbound 47h und 15’ rund um den Globus).<br />
Entsprechend den Ursprungsländern der Integratoren wurden die Netze von und nach den USA zu-<br />
erst aufgebaut. Europa ist vom Westen her, Japan vom Osten her eingebunden worden. Direkte Ver-<br />
bindungen zwischen Europa und Japan sind selten. Erst allmählich werden die Netzwerke in diesen<br />
Zwischenbereich vorgeschoben. Ein Ergebnis dieser Entwicklung ist der Aufstieg von Anchora-<br />
ge/Alaska zu einem Umschlagsplatz zwischen Amerika und Ostasien.<br />
Geographisch wichtige Effekte, die auch Geographen oft neu sind, ergeben sich aus der Schnelligkeit<br />
der Verkehrsabläufe. Der Unterschied zwischen Flugzeit und Transaktionzeit kann bedingt durch das<br />
Zeitzonengefüge und die Datumsgrenze große Bedeutung erhalten. Es entstehen je nach Flugrich-<br />
tung Zeitfenster und Zeitbarrieren. Im Extremfall lassen sich Sendungen von Japan in die USA noch<br />
am gleichen Werktag zustellen, da das Flugzeug in den bereits vergangenen Tag hineinfliegt. Wichtig<br />
ist ferner immer die Wahl der kürzeren, äquatorfernen Flugrouten, auf denen die Zeitzoneneffekte<br />
größere Vorteile bringen.<br />
Die schnellen Dienste der Integratoren sind mit der Globalisierung der Weltwirtschaft aufgekommen<br />
und werden mehr und mehr zu einer von deren Voraussetzungen. Multinationale Unternehmen und<br />
auch die internationalen Lohnveredler gehören zu den wichtigsten Kunden. Sie verknüpfen vorzugs-<br />
weise die Triadenregionen und die Semiperipherien untereinander. In den eigentlichen Peripherien<br />
bleibt die Nachfrage noch gering. Aber anders als im maritimen Containerverkehr spielt die grundsätz-<br />
liche Benachteiligung der Binnenlagen hier keine so große Rolle, da ja kürzeste Flugrouten gesucht<br />
werden und auch binnenländische Hubs entstehen.<br />
5. Veröffentlichungen des Lehrstuhls in <strong>1998</strong><br />
5.1 Bücher<br />
Herbert, M.: Kommunale Fehlentscheidungen erkennen und vermeiden. Nürnberg <strong>1998</strong>. Nürnberger<br />
wirtschafts- und sozialgeogr. Arb. Bd. 52. Vorwort: Ein Spiegel für den Bürgermeister v. W.<br />
Ritter.<br />
Krätzer, T.: Botschaften und Konsulate in Berlin. Berlin <strong>1998</strong>.<br />
Reichart, T.: Bausteine der Wirtschaftsgeographie, Bern <strong>1998</strong>.<br />
Schäfer, C.: Kreuzfahrten - die touristische Eroberung der Ozeane. Nürnberg <strong>1998</strong>. Nürnberger wirt-<br />
schafts- und sozialgeogr. Arb. Bd. 51. Geleitwort: Here- away from it all v. W. Ritter.<br />
5.2 Beiträge in Sammelwerken<br />
Reichart, T.: Perspektiven der Kernstädte. In: H. Glaser u. R. Lindenmann (Hrsg.): Arbeit in der Krise,<br />
Cadolzburg <strong>1998</strong>, S. 72-78.