forschungsbericht 1998 - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Lehrstuhl für Kommunikations- und Politikwissenschaft 189
berichtet wurde. Insgesamt war die Auslandsberichterstattung 1995 etwas weniger stark durch Krisen,
Kriege und Konflikte geprägt als 1979. Dies widerspricht der These, die Globalisierung der Medien-
systeme ginge mit einer zunehmenden Orientierung der Berichterstattung an Negativismen einher.
In formaler Hinsicht ist eine Angleichung der Auslandsberichterstattung zwischen verschiedenen Me-
dien festzustellen. Dies zeigt sich sowohl im intermediären Vergleich zwischen Zeitungen, Fernsehen
und Agentur als auch im intramediären Vergleich zwischen den einzelnen Zeitungen und Fernseh-
nachrichtensendungen. Je nach Medium bezogen sich zwischen 45 und 55 Prozent aller Beiträge auf
das Ausland. Diese Angleichungstendenzen sind insofern erstaunlich, als in den vergangenen Jahren
das Auftreten neuer Anbieter im internationalen Nachrichtengeschäft (Filmagenturen vor allem) ein
breiteres Angebot brachte und sich dementsprechend auch in den deutschen Medien 1995 eine etwas
größere Vielfalt an Quellen der Auslandsberichterstattung nachweisen läßt.
5. Veröffentlichungen des Lehrstuhls in 1998
5.1 Bücher
Schulz, W.; Hagen, L.; Scherer, H.; Reifová, I.: Analýza obsahu mediálních sdelení. (Analysen poli-
tischer Medieninhalte) Prag: Karolinum 1998.
Schulz, W. , Berens, H. , Zeh, R.: Der Kampf um Castor in den Medien. Konfliktbewertung, Nach-
richtenresonanz und journalistische Qualität. München: R. Fischer 1998.
5.2 Beiträge in Sammelwerken
Schulz, W.: In der expandierenden Medienöffentlichkeit verdüstert sich das Bild der Politik. Folgen
der Informationsnutzung unter Vielkanalbedingungen. In: Jarren, O.; Krotz, F. (Hrsg.): Öf-
fentlichkeit unter Viel-Kanal-Bedingungen. Baden-Baden,Hamburg: Nomos, 1998, S. 62-92.
Schulz, W.: Medienwandel und epochale Trends der politischen Kultur. In: Intermediale Perspektiven.
Zweites Symposium "Neue Erkenntnisse zur Print- und TV-Forschung". Offenburg: BAC
Burda 1998, S. 23-34.
Schulz, W.: Die Studie "Massenkommunikation" – Ein Modell zur Langzeitforschung für die Leseme-
dien? In: Stiftung Lesen (Hrsg.): Lesen im Umbruch – Forschungsperspektiven im Zeitalter
von Multimedia. Baden-Baden: Nomos 1998, S. 157-168.
Hagen, L. M.: Online-Nutzung und Nutzung von Massenmedien. Eine Analyse von Substitutions- und
Komplementärbeziehungen. In: Roessler, P. (Hrsg.): Online-Kommunikation. Beiträge zur
Nutzung und Wirkung. Opladen: Westdeutscher 1998, S. 105-122.
Hagen, L. M.: Medienmonitoring als Instrument für die Öffentlichkeitsarbeit. In: Abteilung Öffentlich-
keitsarbeit des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (Hrsg.): Studiengang Öf-
fentlichkeitsarbeit, Studienband 4: Journalismus und Pressearbeit. 3. Aufl., Frankfurt am
Main: GEP Abteilung Verlag: 1998, S. 4.9,60-4.9,83.
Hagen, L. M.: Ausländische Berichterstattung über Deutschland. Erste Ergebnisse der ”Foreign
News-Studie” über Umfang und Themen von Nachrichten über Deutschland in verschiede-
nen Ländern. In: Quandt, S.; Gast, W.(Hrsg): Deutschland im Dialog der Kulturen. Medien,