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Sicherheit und Katastrophenschutz für Museen, Archive

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hochwasser in dresden,<br />

szenarien einer bedrohung<br />

Dresdner Zwinger während der Flut, August 2002<br />

© Staatliche Kunstsammlungen Dresden<br />

Michael John<br />

In Folge des Hochwassers 2002 in Dresden haben die Staatlichen Kunstsammlungen<br />

Dresden, die Stadt Dresden <strong>und</strong> der Freistaat Sachsen eine<br />

Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um in einem erneuten Katastrophenfall<br />

gewappnet zu sein <strong>und</strong> Schäden von den Kunstwerken abwehren zu können.<br />

Der bauliche <strong>und</strong> technische Hochwasserschutz in der Gemäldegalerie<br />

Alte Meister <strong>und</strong> im Dresdner Zwinger<br />

Die Schätze der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden müssen vor dreierlei<br />

Arten von Wasser geschützt werden: Oberflächenwasser, rückstauendes Wasser<br />

aus der Kanalisation <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasser. Dazu wurden folgende Maßnahmen<br />

ergriffen:<br />

• Zum Schutz gegen Oberflächenwasser wurde vom Freistaat Sachsen ein<br />

neues Schutzkonzept mit Dämmen <strong>und</strong> Talsperren zur Aufnahme der<br />

Flüsse aus dem Erzgebirge erarbeitet. Gegen das Hochwasser der Elbe<br />

plant die Stadt Dresden die Beschaffung eines mobilen Damm-Wandsystems.<br />

An den Museumsgebäuden wurden an den Außentüren des<br />

Gebäudes <strong>und</strong> an den Toren des Zwingerhofes ortsfeste oder mobile<br />

Schotts installiert. Alle Gebäudedurchdringungen wie Fenster, Rohrdurch-<br />

führungen oder Kabeldurchbrüche unterhalb der Hochwasserlinie<br />

wurden abgeschlossen.<br />

• Zum Schutz gegen rückstauendes Wasser aus der Kanalisation wurden<br />

leistungsfähige, dreifache Rückschlagklappen am Hauptsammler <strong>und</strong><br />

zusätzlich Klappen <strong>und</strong> Ventile in der Hausverteilung installiert.<br />

• Einen wirksamen Schutz gegen aufsteigendes Gr<strong>und</strong>wasser bietet die<br />

Installation von acht Hochwasser-Entlastungsbrunnen mit Pumpen zur<br />

Absenkung des Gr<strong>und</strong>wassers im gesamten Bereich der Semperoper <strong>und</strong><br />

des Dresdner Schlosses. Durch eine Trichterwirkung des Gr<strong>und</strong>wassers ist<br />

damit auch der Dresdner Zwinger mit seinen Kunstsammlungen gegen<br />

Auftrieb <strong>und</strong> Wassereinbrüche geschützt.

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