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Sicherheit und Katastrophenschutz für Museen, Archive

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Grimma: Lage in der Flusslandschaft, mittelalterliche Stadtmauer<br />

Blick von der Steinbrücke zum Schloss<br />

Technische Vorplanung der Schutzwand, Fotomontage.<br />

Gleichzeitig geht es um die praktische Aufwertung der im Zuge der Baumaßnahmen<br />

zu erneuernden Uferzone <strong>für</strong> Anwohner <strong>und</strong> Gäste. Hochwassersichere,<br />

gut gestaltete <strong>und</strong> großzügig erschlossene städtische Uferbereiche<br />

genießen heute höchste Attraktivität. Sie können den Wohn- <strong>und</strong> Freizeitwert<br />

der Altstadt steigern <strong>und</strong> damit auch zum Wert des Standorts insgesamt <strong>und</strong><br />

seiner Immobilien beitragen.<br />

Integrierte Hochwasserschutzplanung<br />

Es galt zunächst, die Konsequenzen der im Vorentwurf geplanten Hochwasserschutz-Maßnahmen<br />

<strong>für</strong> die Belange des Denkmal- <strong>und</strong> Stadtbildschutzes,<br />

des Landschaftsraumes <strong>und</strong> des Städtebaus zu prüfen <strong>und</strong> aufzuzeigen.<br />

Hydraulische Anforderungen<br />

Nach den gesetzlichen Vorgaben in Sachsen müssen Hochwasserschutzbauwerke<br />

generell so dimensioniert werden, dass sie einem Hochwasserfall von<br />

HQ 100 standhalten, das heißt, dass sie vor Hochwasserereignissen schützen,<br />

die statistisch einmal in 100 Jahren auftreten. Wegen des engen Talraumes, in<br />

dem die Stadt Grimma liegt, erfordern Schutzbauwerke dort eine Höhe bis<br />

zu 3,7 m. Der Einsatz temporärer Elemente ist nicht möglich, da die Vorwarnzeit<br />

im Hochwasserfall nur 10-12 St<strong>und</strong>en beträgt.<br />

Berücksichtigung von städtebaulichen, landschaftlichen <strong>und</strong><br />

baukulturellen Werten<br />

Um die hydraulischen Anforderungen des Hochwasserschutzes zu erfüllen,<br />

ohne die kulturellen, räumlichen <strong>und</strong> landschaftlichen Werte der Stadt zu<br />

zerstören oder in inakzeptabler Weise zu schädigen, waren verschiedene<br />

Alternativen <strong>für</strong> das Schutzbauwerk zu entwickeln. Hier<strong>für</strong> wurden zunächst<br />

in umfassenden Analysen die topographisch-landschaftlichen, räumlich-morphologischen,<br />

ästhetischen <strong>und</strong> funktionalen Qualitäten der Stadt <strong>und</strong> ihrer<br />

Beziehung zum Fluss untersucht <strong>und</strong> dargestellt.<br />

In einem ersten Ergebnis wurden vier Hauptstrategien <strong>für</strong> die Ausbildung der<br />

Schutzbauwerke definiert:<br />

1) Positionierung: Zurücksetzen vom Flussufer soweit wie möglich,<br />

2) Höhe: Reduzierung der Maximalhöhen durch flankierende Maßnahmen,<br />

3) Typologie: Differenzierung nach Standort; Artikulation oder Betonung des<br />

architektonisch-urbanen bzw. des landschaftlichen Charakters,<br />

4) Oberfläche, Textur: Anpassung der Sichtflächen an den Kontext.

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