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Sicherheit und Katastrophenschutz für Museen, Archive

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Die in der Tabelle genannten Handlungsoptionen können dazu eingesetzt<br />

werden, das Kulturgut vor Nutzungsschäden zu schützen. Solange Kulturgüter<br />

der Öffentlichkeit zugänglich bleiben, wird jedoch immer ein Restrisiko<br />

<strong>für</strong> das Eintreten von Nutzungsschäden verbleiben. Risiken sind kalkulierbar:<br />

Risiko = Eintrittswahrscheinlichkeit x Ausmaß eines Schadens (Wertverlust).<br />

2 Möchte man also ein Risiko vermindern, kann entweder auf die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

oder auf das zu erwartende Schadensausmaß oder<br />

auf beides Einfluss genommen werden.<br />

Beispiel: Es ist bekannt, dass hohe Besucherzahlen zu einer erhöhten<br />

Abnutzung der Treppenstufen <strong>und</strong> Fußböden führen. Möchte man die<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit <strong>für</strong> eine Beschädigung verringern, kann man das<br />

Gebäude <strong>für</strong> die Öffentlichkeit schließen <strong>und</strong> nur zu besonderen Anlässen<br />

öffnen (Tag des offenen Denkmals). Zur Verringerung des Schadensausmaßes<br />

kann eine Begrenzung der Besucherzahlen, das Einrichten von Sauberlaufzonen<br />

oder das Auslegen von Teppichläufern überlegt werden.<br />

Die verschiedenen Sammlungsbereiche Museum, <strong>Archive</strong> <strong>und</strong> Bibliothek unterscheiden<br />

sich in vielerlei Hinsicht; verständlicherweise wurde bislang das<br />

Thema <strong>Sicherheit</strong> <strong>und</strong> Bestandserhaltung daher zwar umfangreich, aber vorwiegend<br />

nach den einzelnen Bereichen separiert bearbeitet. In Anbetracht<br />

der Informationsfülle, die <strong>für</strong> eine umfassende Themenbearbeitung aller drei<br />

Bereiche zusammenzutragen wäre, müsste <strong>für</strong> einen entsprechenden Leitfaden<br />

mit einem mehrbändigen Format kalkuliert werden. Die Lektüre eines<br />

kurzen Handlungsleitfadens kann nur einen ersten Ansatz <strong>für</strong> die intensivere<br />

Auseinandersetzung mit der <strong>Sicherheit</strong>sthematik darstellen <strong>und</strong> als Ausgangspunkt<br />

<strong>für</strong> das weitere Vorgehen dienen. Daher möchte ich an dieser Stelle<br />

auf andere Quellen verweisen (siehe weiterführende Literatur im Anhang),<br />

die eine ausführliche – jedoch nach der Sammlungsart getrennte – Darstellung<br />

der Präventionsmöglichkeiten bieten.<br />

Die Tabelle links soll einen ersten Überblick über die sich<br />

bietenden Möglichkeiten der Schadensprävention vermitteln.<br />

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