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Sicherheit und Katastrophenschutz für Museen, Archive

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Sollte es doch dazu kommen, dass Wasser in ein Gebäude eindringt – sei es<br />

durch Undichtigkeiten in Schotts oder Klappen, Sprinklerauslösungen oder<br />

Rohrbrüche –, kann es mit neuen Maßnahmen effektiv beseitigt werden.<br />

Sechs Pumpensümpfe zur Sammlung <strong>und</strong> Abfuhr von Wasser wurden installiert.<br />

Mobile oder fest installierte Pumpen, erforderliche Rohrleitungen <strong>und</strong><br />

Elt-Kabel <strong>für</strong> den sofortigen Einsatz werden bereit gehalten. Zum Teil wurden<br />

ortsfeste Rohrtrassen zur Vermeidung der Beeinträchtigung von Transportwegen<br />

durch Schläuche eingerichtet.<br />

Im Notfall stellt eine neue zentrale, selbstanlaufende Netzersatzanlage mit<br />

Diesel die Notstromversorgung sicher. Diese Anlage ist in einem eigenen<br />

hochwassersicheren Gebäude untergebracht <strong>und</strong> versorgt Semperoper,<br />

Zwinger, Dresdner Schloss <strong>und</strong> Staatsschauspiel.<br />

Gr<strong>und</strong>fragen des <strong>Katastrophenschutz</strong>es<br />

Um in einem Katastrophenfall gewappnet zu sein, sind mehrere Gr<strong>und</strong>fragen<br />

des <strong>Katastrophenschutz</strong>es zu klären. Zu den allgemeinen Regelungen zählt<br />

die genaue Kenntnis des Aufbaus der Organisation zum <strong>Katastrophenschutz</strong>:<br />

Wer erklärt den Katastrophenzustand? Wer hat die Verantwortung <strong>für</strong> welchen<br />

Bereich? Die Zuständigkeiten müssen geklärt sein: Wer ist zuständig <strong>für</strong><br />

welche Entscheidung? Wer setzt die Prioritäten? Der Aufbau eines Kommunikationsplanes<br />

zwischen den Einrichtungen, den Hilfsorganisationen <strong>und</strong> den<br />

zuständigen Behörden legt fest, wer wen koordiniert.<br />

Im Rahmen einer Risikoanalyse werden alle einzelnen denkbaren Gefährdungen<br />

in den Gebäuden festgestellt. Für die Gebäude <strong>und</strong> die Sammlungen<br />

werden Szenarien entwickelt, mit welchen Gefährdungen zu rechnen ist.<br />

Auf welche Entwicklung kann wie reagiert werden?<br />

Im Bereich der Kommunikation sind klare, logische Definitionen von<br />

Zuständigkeiten, Kompetenzen <strong>und</strong> Informationswegen (Head Quarter)<br />

Voraussetzung. Verantwortung, Kompetenzen <strong>und</strong> Kontrollfunktionen<br />

werden delegiert. Kommunikationswege (Festnetz, Mobilfunk, Bündelfunk)<br />

werden eingerichtet bzw. überprüft.<br />

Folgende Vorsorgemaßnahmen müssen ergriffen werden: Anschaffung<br />

einer Havarie-Ausrüstung (Handschuhe, Helme, Stiefel, Lampen, Werkzeug),<br />

Erarbeitung von handhabbaren Einsatzplänen vergleichbar den Feuerwehreinsatzplänen<br />

(was ist in welcher Situation zu tun?) <strong>und</strong> Durchführung von<br />

Schulungen <strong>und</strong> Übungen.<br />

Maßnahmen im baulich-technischen Bereich sind die strenge Betreuung<br />

von Bauarbeiten im Gebäude, die umfassende Betrachtung der Fragen des<br />

<strong>Katastrophenschutz</strong>es bereits in der Planungsphase des Gebäudes (Lage von<br />

technischen Anlagen, Schnittstellen technischer Anlagen, Evakuierungswege)<br />

<strong>und</strong> möglichst auch die Planung von Notdepots.<br />

Um im Katastrophenfall vorbereitet zu sein, ist es notwendig, Schutzkonzepte<br />

<strong>für</strong> die Bereiche <strong>Sicherheit</strong>, Brandschutz, <strong>Katastrophenschutz</strong>, Notstromversorgung<br />

<strong>und</strong> Evakuierung von Sachwerten zu erarbeiten <strong>und</strong> diese<br />

Konzepte mit der Bauverwaltung, Feuerwehr <strong>und</strong> Polizei abzustimmen. Diese<br />

Pläne müssen <strong>für</strong> Notfälle in handhabbare Unterlagen (Managementpläne)<br />

umgewandelt werden.<br />

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