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Bei anleihen drohen grobe Kursverluste aktien ... - GELD-Magazin

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Globaler Wirtschaftsausblick ° Brennpunktnomy Ende der 90er Jahre. Die Internet- undIT-Story hat gestimmt, wie ja Unternehmen wiezum beispiel Apple bewisen haben. Es war abernatürlich der falsche Weg, einfach blind aufEinkaufstour zu gehen und zu glauben, damitautomatisch reich zu werden. Das gilt eben genausofür die aufstrebenden Schwellenländer:Die Chancen sind vorhanden, aber es gibt keineGarantie für sicheres Geldverdienen und dieEmerging Markets sind kein „save haven“, wiedas schon oft dargestellt worden ist. Das hat niegestimmt, Emerging Markets sind komplex, sieweisen größere politische Risiken auf als hochentwickelteLänder und auch die Kapitalmärktesind weniger stark entwickelt.Wie sieht es mit den Emerging Markets „vorden Toren” Österreichs aus – also in Zentral-und Osteuropa?Winzer: CEE war im Vergleich zu anderenMärkten immer günstig und wird es wohl bisauf weiteres auch bleiben. So weist Russlandein KGV von rund fünf auf, in CEE ohne Russlandliegt es zwichen acht und zehn. Es mehrensich ja die Anzeichen, dass die Euro-Zone ausder Rezession herausfinden wird, außerdemmehren sich die positiven Signale, dass die Risikoprämiefür den Euro-Raum sinken wird.Vondiesen Entwicklungen kann Zentral- und Osteuropaprofitieren. Ein früherer Nachteil vonCEE gegenüber asiatischen Emerging Markets,nämlich die Entfernung zum WachstumsmotorChina, hat sich jetzt zum Vorteil umgedreht.Auch wurde Osteuropa nie so stark gehypt wieandere Schwellenländer. Auch das gereicht heutezum Vorteil.bruckbauer: Dem kann ich beipflichten:Die Wachstumsstory in Osteuropa stimmt,Länder wie zum <strong>Bei</strong>spiel Polen und Tschechienhaben bereits bewiesen, dass sie auf einem solidenWeg der Konvergenz voranschreiten.Andere Staaten müssen noch daran arbeitenund beweisen, dass sie in der Breite nachhaltigwachsen können. Auch für Osteuropa giltdas bisher Gesagte: Die Differenzierung dereinzelnen Märkte und Volkswirtschaften istentscheidend. Wenn man das einhält, kannman in CEE sicherlich Geld verdienen, wennvielleicht auch nicht in den „pionierhaften“ Dimensionender Vergangenheit.Gerhard Winzer, ERSTE Sparinvest, Stefan Bruckbauer, UniCredit Bank AustriaFür Investoren ist es aber jedenfalls sinnvoll,verstärkt auf Developed Countries zu setzen?Winzer: Das stimmt, uns gefallen die dreiRegionen Europa, USA und Japan gut. DieVereinigten Staaten als weltweit noch immerführende Wirtschaftsmacht wachsen moderatund die Profite der Unternehmen sind sehrhoch. Die vieldiskutierte Fiskalklippe istsalopp gesagt „weg vom Tisch“, auch die Befürchtungen,die USA könnten dadurch in dieRezession abschlittern, haben sich nicht bewahrheitet.Der private Konsum, der immerhinrund 70 Prozent des US-BIP ausmacht, wächstkräftig genug, auch die Unternehmensinvestitionensteigen. Inwiefern die amerikanischeGeldpolitik zur Verbesserung der Situation beigetragenhat, wird man nie genau herausfindenkönnen. Klar ist aber: Es hat funktioniert.Herr Bruckbauer, teilen Sie diese optimistischeEinschätzung zu den USA?Bruckbauer: Ich möchte es so ausdrücken:Schon alleine aus Überlegungen der breitenDiversifikation sollte man eigentlich immerin amerikanischen Aktien investiert sein. Ichglaube allerdings nicht, dass man aktuell dieUSA übergewichten sollte. Ich bin nämlichder Meinung, dass Europa nach wie vor unterschätztwird und erwarte nicht zuletzt eineBelebung des Euro gegenüber Dollar und Yen,aber auch gegenüber dem Schweizer Franken.Ich glaube an einen Euro/Dollar-Wechselkursvon 1,38 Ende des heurigen Jahres – auch wennWechselkursentwicklungen natürlich immerschwierig zu prognostizieren sind. Wie bereitsmehrfach erwähnt, befindet sich Europa aufdem richtigen Weg.° bip-wachstum in % ° Haushaltssaldo in %/BIP2012 2013 e 2014 eEuroraum - 0,6 - 0,6 1,0Deutschland 0,9 0,5 1,5Frankreich 0 - 0,3 0,8Italien - 2,4 - 1,7 0,6Spanien - 1,4 - 1,6 0,5Österreich 0,8 0,4 1,6USA 2,2 1,8 2,6Quelle: UniCredit2012 2013 e 2014 eEuroraum - 3,7 - 3,0 - 2,7Deutschland 0,2 0,0 - 0,2Frankreich - 4,8 - 4,0 - 3,5Italien - 3,0 - 3,1 - 2,3Spanien - 10,6 - 6,4 - 5,5Österreich - 2,5 - 2,3 - 1,7USA - 8,6 - 5,9 - 4,8Quelle: UniCreditJuli 2013 – <strong>GELD</strong>-MAGAZIN ° 19

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