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Bei anleihen drohen grobe Kursverluste aktien ... - GELD-Magazin

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<strong>aktien</strong> ° ÖsterreichKaum positive ImpulseTendenziell werden die Gewinnerwartungen der Unternehmen reduziert. Darin widerspiegelt sich dieanhaltend schwache Konjunktur in Europa. Etwas erleichtert reagierten die Anleger auf die weiterhinexpansive Geldpolitik der Notenbanken. Das unterstützte auch wieder die Wiener Börse.Mario FranzinWährend sich der Deutsche Aktienindex – quasi der große Bruderdes ATX – wieder schön über der8.000 Punkte-Marke halten kann, erholtsich der Wiener Börse-Index nur langsamvon seinem Kursrutsch Mitte Juni,bei dem praktisch die Zugewinne derJahresendrally 2012 wieder vernichtetwurden. Das verwundert insofern nicht,als sowohl die internationale Nachrichtenlagean den Finanzmärkten sehr gemischtausfällt wie auch die Meldungenzu den österreichischen börsenotierten Unternehmen.Letztendlich leidet die Börseunter den nach unten revidierten Wirtschaftsprognosen.Denn das hat zur Folge,dass Investitionen zurückgehalten werdenund die Auftragslage schwach bleibt. Auchim privaten Bereich wird nicht leichtfertigGeld ausgegeben.Baukonjunktur lahmtDie negativen Effekte auf die Baukonjunkturspürte – abgesehen von der Insolvenzdes Alpine-Konzerns – zuletzt Wienerberger,die in Europa über ein anhaltendschwieriges Umfeld berichtet und auch imAusblick 2013 über das Gesamtjahr gesehenin Europa mit einem weiteren Mengenrückgangin der Division Ziegel rechnet. In denersten sechs Monaten kostete Wienerbergerdiese überraschend schwache Entwicklungim Bereich Ziegel Europa rund 20 MillionenEuro an operativem EBITDA. Die anderenDivisionen sowie die voriges Jahr akquirierteTochter Pipelife sollen sich entsprechendder Erwartungen entwickeln.Analysten der Erste Bank reduzierten dasKrusziel leicht auf acht Euro, mehrheitlichsteht Wienerberger jedoch auf der Liste derKaufempfehlungen (z.B. Goldman Sachs,Deutsche Bank etc.).Von der schwachen Baukonjunktur istauch das Leuchten- und Beleuchtungsun-ternehmen Zumtobel betroffen. Gemeinsammit den Sonderaufwendungendurch den Ausstieg aus der ineffizientenMagnet-Technologie bis Ende 2013, erwartendie Analysten der Erste Bank fürdas Geschäftsjahr 2013/14 einen nuretwa halb so hohen Gewinn – 0,26 Euroje Aktie oder KGV 31,8 im Vergleich zuden ursprünglich angenommenen 0,48Euro je Aktie. Dennoch wird die Zumtobel-Aktieaufgrund des günstigen Kurs-Buchwert-Verhältnisses zum Haltenem pfohlen. Hinzugefügt sei noch, dassZumtobel – wie auch die AMAG-Aktie – fürSeptember als Absteiger aus dem ATX gehandeltwerden.Aber nicht nur Unternehmen und Privategehen mit Ausgaben restriktiv um,auch Regierungen in Europa drehen jedenEuro zweimal um, bevor sie ihn ausgeben.Das bekam Mitte Juli Kapsch zu spüren,denn Slowenien sagte die Ausschreibungfür die Errichtung eines Mautsystems, fürdie sich Kapsch beworben hatte, kurzerhandab. Der Kurs der Aktie reagierte aberauf diese Nachricht nach dem mittlerweiletiefen Fall kaum mehr. Die Aktionäre wartenvielmehr auf den Kurs-Trigger, der ausdem Projekt in Südafrika kommen soll.Abgerutscht. Am 21. Juni durchbrach der ATXdie Unterstützung bei 2.320 Punkten, waszahlreiche Stopp-Orders auslöste und denRückgang beschleunigte. Das darauf folgendeTief wurde bereits zwei Tage später bei 2.170Punkten markiert. Seither quält sich der ATXwieder langsam nach oben. Die ehemaligeUnterstützung wird nun zum Widerstand. Solangedie Nachrichtenlage zu den einzelnenUnternehmen verhalten bleibt, ist mit einembestenfalls flachen Indexanstieg zu rechnen.Austrian Traded index (ATX)Banken drückten den IndexDer Erste Group Bank brannte offensichtlichdas PS-Kapital unter den Fingernägeln.Denn acht Prozent dafür an Zinsenzu bezahlen, drückt jedes Jahr mit rund 140Millionen Euro auf den Ertrag. VorstandAndreas Treichl trat nun die Flucht nachvorne an und zog trotz des Aktienkursesunter Buchwert kurzerhand ein „AcceleratedBookbuilding Offering“ durch – eineKapitalerhöhung um 35,2 Millionen neuerFoto: Börse Wien, Charts: Tai Pan/software-sysstems62 ° <strong>GELD</strong>-MAGAZIN – Juli 2013

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