13.07.2015 Aufrufe

Bei anleihen drohen grobe Kursverluste aktien ... - GELD-Magazin

Bei anleihen drohen grobe Kursverluste aktien ... - GELD-Magazin

Bei anleihen drohen grobe Kursverluste aktien ... - GELD-Magazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Im Gespräch mit Nicholas Brooks, ETF Securities ° geldanlageSchulden müssen die Zinsen längerfristigniedrig gehalten werden. Die Gefahr, dasswieder eine Finanzkrise aufflammt, ist relativhoch. Außerdem liegen die Produktionskostender Goldminen bei rund 1.500 Dollar proUnze, in Papua-Neuguinea sogar bei 2.000Dollar. Daher gehe ich davon aus, dass in denkommenden sechs bis zwölf Monaten beimGoldpreis wesentlich mehr Aufwärtspoten zialbesteht als Downside-Risiko.Wie schaut es beim Ölpreis aus? Derdümpelte in den vergangenen Monaten eherlustlos dahin. Was erwarten Sie da?Wir sahen im zweiten Quartal moderate Abflüsseaus Öl-ETPs in der Größenordnung von170 Millionen Dollar, diese verringerten sichaber im Laufe des Quartals mit steigender Tendenzder Konflikte im Mittleren Osten. Hiererwarten wir eine weitere Seitwärtsbewegung.Nach unten ist der Preis bei etwa 80 Dollar abgesichert– hier liegen die Produk tionskostenfür Shale-Oil (Schiefer-Öl). Preissteigerungensind dann möglich, wenn sich die Weltwirtschaftpositiv entwickelt; dazu kommen sehrhohe Risiken im Mittleren Osten. WTI rangiertdeshalb derzeit am Oberlimit der Range.Derzeit würde die Weltwirtschaft aber höhereÖlpreise schwer vertragen.Gibt es derzeit Rohstoffe, bei denen die Nachfrageund der Preis steigt?Für sehr interessant halte ich Platin und Palladium.<strong>Bei</strong>de werden industriell genützt.<strong>Bei</strong>m Platin-ETP hatten wir im zweitenQuartal einen Nettomittel-Zufluss von 712Millionen Dollar. Das sind physisch aber sehrenge Märkte. Platin wird zu rund 70 Prozentin Südafrika gefördert. Hier erwarte ich ausfundamentaler Sicht über den Sommer eineSpitze in der Nachfrage und gleichzeitig einenAngebotsrückgang aus Südafrika. Denndort schwelen Arbeitskonflikte und es <strong>drohen</strong>ständig Stromausfälle. Das veranlassteAnleger, Platin-Positionen trotz der allgemeinnegativen Stimmung gegenüber Rohstoffenaufzubauen. <strong>Bei</strong> Palladium sahen wir im Aprilund Mai starke Zuflüsse. Im Juni stockte dieNachfrage, als Bedenken über Chinas Wirtschaftswachstumaufkamen und zusätzlich dieLiquiditäts-Konditionen verschärft wurden.<strong>Bei</strong> Palladium ist die Produktion etwas wenigerin Südafrika konzentriert – rund 30 bis 40Prozent werden dort abgebaut. Die Nachfrageist bei Palladium noch etwas besser als jenebei Platin, da es bei Benzinmotoren zum Einsatzkommt und mit der Automobilindustrievor allem in den USA und China korrespondiert.Als Industriemetall, das stark die Erwartungenan die Konjunktur-Entwicklung widerspiegelt,gilt Kupfer. Wie entwickelt sich die Angebots-Nachfrage-Situation hier?<strong>Bei</strong> Kupfer-ETPs sahen wir Abflüsse im Aprilund im Mai, im Juni wiederum Zuflüsse vonrund 87 Millionen Dollar. Ich führe die Nachfragezuletzt auf die Unglücksfälle in US- undindonesischen Minen zurück, woraufhin befürchtetwurde, dass es im globalen Angebotbei Kupfer zu einer Verknappung kommenkönnte.Sie verwalten auch ETPs im Agrarbereich.Lassen sich hier Tendenzen einer globalenNahrungsmittelknappheit feststellen?<strong>Bei</strong> den ETPs im Bereich Agricultureregistrierten wir im zweiten Quartal Nettomittel-Abflüssein der Höhe von 108 MillionenDollar. Die Outflows waren jedoch wenigerals ein Drittel der Abflüsse, die wir im selbenQuartal des letzten Jahres hatten. Aufgrundvon Rekordernten in den USA wurde ein steigendesAngebot bei Getreide und Sojabohnenewartet. Das veranlasste Investoren, die entsprechendenETP-Positionen zu reduzieren.Wie wir letztes Jahr sahen, kann eine schwereDürre die Erwartungen aber rasch ändern.Die Nettomittel-Zu- und -Abflüsse sind indiesem Bereich sehr sensibel gegenüber Wetterbedingungenüber die Sommerzeit. Umauf Ihre Frage zurückzukommen: Extremlangfristige Trends einer eventuellen Nahrungsmittelknappheitaufgrund des globalenBevölkerungswachstums können wir nichtfeststellen.Palladium in USD/Unze Kupfer in USD/Tonne Weizen in US-Cent/BushelJuli 2013 – <strong>GELD</strong>-MAGAZIN ° 71

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!