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Bei anleihen drohen grobe Kursverluste aktien ... - GELD-Magazin

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<strong>aktien</strong> ° AnlagetippsDie Sparpolitik ist gescheitertAngesichts der politischen Unruhen vor allem an Europas Peripherie verwundert es nicht, dass die Weltbörsenin einen Korrekturmodus umgeschwenkt sind. Immer mehr Investoren sehen die Austeritätsprogramme als dasan, was sie sind: Ein fehlgeleitetes Kaputtsparen.Wolfgang RegnerAlle Blicke sind auf die Notenbankengerichtet. Die Wachstumsdaten in Europabrechen weiter ein – vor allem in denProblemstaaten der Eurozone. Und auchdie schon erschreckend hohe Arbeitslosenratesteigt immer noch kaum gebremst. EinGrund hierfür ist das taktisch ungeschickteAgieren der Europäischen Zentralbank(EZB), die weitere Zinssenkungen vorerstausgeschlossen hat und sich bei ihrem imSommer 2012 groß angekündigten AnleihekaufprogrammOMT (Outright MonetaryTransactions) in eine ungemütlicheEcke manövriert hat. Wie sonst wäre es zuerklären, dass sich die Verschuldungsquotenin den Südeuropastaaten trotz allerSparbemühungen weiter nach oben bewegen.Kein Wunder, angesichts der massivenRezession und Schrumpfung der Ökonomien,ein Virus, der sich weiter nach Kerneuropadurchzufressen droht. Nicht nur hatdie EZB – im Gegensatz zur amerikanischenFed – ihren Refinanzierungssatz noch immernicht auf 0,25 Prozent gesenkt, auch beiden OMT stockt es gewaltig. Nun bezweifelndie Finanzmärkte die Entschlossenheitder EZB immer stärker, endlich effektiv inden Finanz kreislauf einzugreifen und dasAnleger-Vertrauen wieder zu gewinnen.Die se fordern ein energischeres Vorgehender Notenbank und dass die OMT-Anleihenkäufenicht von einem Hilfsansuchender betroffenen Regierung und vom Schlüpfenunter den ESM-Rettungsschirm abhängigbleibt. Es ist, wenn man sich ansieht, wasmit Griechenland geschehen ist, kein Wunder,dass es bisher keinen einzigen Hilfsantraggegeben hat und somit die positiveWirkung der OMT verpufft. In der Alltagspraxisbedeutet das, die Kreditklemme wirdnoch zusätzlich verstärkt, denn die Kreditkanälevon und zu den Banken sind verstopft.Die Finanzinstitute sind damit beschäftigt,die neuen Eigenkapitalvorschriftendurch weiteren Aufbau von Kernkapitaleinzuhalten. Da sollte sich die EZB im Verbundmit der Europäischen Entwicklungsbankeinschalten, um neue Kredite zu ver-nünftigen Zinssätzen in die Realwirtschafteinzuschleusen. Dazu sollten Refor men derArbeitsmärkte die Produktionskos ten senkenund damit die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.Sonst hat eine Re-Industrialisierungnach dem Muster der USA keine Chance.Angesichts eines derartigen Umfeldsscheint der Aufwärtstrend an den BörsenEuropas, aber auch an der Wall Street gefährdetzu sein. Nur aktive Anleger solltensich derzeit in den Markt wagen, denn inden letzten Wochen haben sich massive Kapitalabflüssein Bewegung gesetzt. So gab esEnde Juni den drittgrößten jemals gemessenenMittelabfluss aus Investments inEmerging Markets. Über zehn MilliardenUS-Dollar wurden in nur einer Woche abgezogen.Davor mussten US-Staats<strong>anleihen</strong>den stärksten Renditeanstieg und somit diehöchsten <strong>Kursverluste</strong> seit drei Jahren hinnehmen.Auslöser waren Diskussionen umein Anhalten der Notenbankkäufe. DieZeiten massiver Neuinvestitionen in dieAktienmärkte sind vorerst vorbei.Reckitt Benckiser ° Starke MarkenReckitt Benckiser plc entstand im Dezember1999 aus der Fusion von Reckitt & Colmanund Benckiser. Der britische Konzern ist derglobale Marktführer bei Haushaltsreinigernund ein international führender Hersteller vonWasch-, Putz- und Reinigungsmitteln. Reckittverfolgt eine globale Strategie mit 19 Power-Marken, darunter Calgon und Sagrotan (Wäsche),Calgonit/Finish (Geschirr) und Clearasil(Hautpflege). Pharma- und Nahrungsmittelgeschäftesind eher Randaktivitäten. Reckitthat die Analystenerwartungen für 2012 erfülltund erzielte bei einem Umsatzplus von knappeinem Prozent einen Gewinnanstieg von fünfProzent. Dabei trumpfte der Konzern vor allemmit einer erweiterten Produktpalette auf. Ebensoverhalfen die starken Marken zu weiteremWachstum. Im ersten Quartal 2013 profitierteder Konzern von der Grippewelle in Europa undden USA. Die Nachfrage nach Gesundheitsproduktenwie Dobendan oder Sagrotan beflügeltendie Ergebnisse. Der Umsatz legte um 7,5Prozent zu. Um diese Sparte weiter auszubauen,kauft der Konzern den US-ErnährungsspezialistenSchiff Nutrition und schnappte ihndem Konkurrenten Bayer vor der Nase weg.Durch die solide Bilanz kann der Kaufpreis gut gestemmt werden.Die Eigenkapitalquote ist hoch. Um die Gewinnmargen zuhalten, fokussiert sich der Konzern auf die Schwellenländer. DerAufwärtstrend ist weiterhin intakt. Kauf bei rund 52 Euro.ISIN GB00B24CGK77 Börse Frankfurtcharts: onvista.de60 ° <strong>GELD</strong>-MAGAZIN – Juli 2013

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