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Bei anleihen drohen grobe Kursverluste aktien ... - GELD-Magazin

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sommergespräch ° Interview mit Roger Bundi, Watamar Asset Management10-60-30:Mit System zum AnlageerfolgRoger Bundi, CIO bei Watamar Asset Management, im Gespräch mit <strong>GELD</strong>-<strong>Magazin</strong> über die optimaleVermögensallokation für risikoaverse Anleger, die trotz defensiver Veranlagung eine ansprechende Renditeerwarten, und wie der Watamar Optimum Portfolio Fund – Global Balanced diese Wünsche mit großerWahrscheinlichkeit erfüllen wird können.<strong>GELD</strong> ° <strong>Magazin</strong>: Mit dem Watamar OptimumPortfolio Fund – Global Balanced setzen Sieauf eine grundlegende Allokation von Geldmarkt,Anleihen und Aktien im Verhältnis von10-60-30. Warum?roger bundi: Jeder Anleger sollte sich, bevorer Geld investiert, eine Anlagestrategie zurechtlegen.Besteht keine Anlagestrategie, sind dieResultate oft unerfreulich. Risikobereite Anlegerneigen dann dazu, zu oft zu handeln, wassich wegen der hohen Handelskosten negativauf die Portfoliorendite auswirkt. RisikoscheueAnleger machen genau das Gegenteil, sie legenihr Geld aufs Sparbuch, wo sie sich sicher fühlen.Im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld wirddies ebenfalls keine befriedigenden Resultatebringen. Bevor wir den Watamar OptimumPortfolio Fund aufgelegt haben, stellten wiruns dieselbe Frage: Was bringt eigentlich langfristigeine optimale Rendite? Es geht nicht ummaximal, sondern eben um optimal. Klar ist,dass man an der Risikominimierung des Portfoliosnicht vorbeikommt. Um der Sache aufden Grund zu gehen, haben wir bei Watamar AssetManagement nicht weniger als 82 Jahre vonAktien- und Anleihen-Kursbewegungen und -renditenausgewertet. Als wesentliche Messgrößediente uns dabei die Sharpe Ratio, welche die erzielteRendite ins Verhältnis zum eingegangenenRisiko setzt. Dabei stellte sich heraus, dass eineAnlageaufteilung im Verhältnis von 10, 60 und 30Prozent (Geldmarkt – Anleihen – Aktien) langfristigdie höchste Sharpe Ratio erzielt.Durch den Core-Satellite-Ansatz können Siediese Allokation etwas variieren, zum <strong>Bei</strong>spielBarvermögen in Gold anlegen oder dieAktienquote um bis zu zehn Prozent verändern.Warum weicht die Fondsallokation manchmalvom historisch nachgewiesenen „optimierten”Portfolio ab?Mit dem Core-Satellite-Ansatz haben wir weitereAnlageklassen hinzugefügt, die in der Lagesind, die Sharpe Ratio weiter zu verbessern, wiezum <strong>Bei</strong>spiel Hedgefonds. Obwohl für dieseAnlageklasse keine so lange Zeitreihe zur Verfügungstand wie für Aktien oder Anleihen,konnten wir in unseren Simulationen nachweisen,dass bestimmte Hedgefondskategorien inder Lage sind, das Gesamtrisiko zu reduzieren,ohne die erwartete Rendite zu vermindern. Jedochtrifft dies nur auf einzelne Kategorien vonHedgefonds zu, und deren Auswahl ist von zentralerBedeutung. Eine weitere Anlageklasse,die aufgrund derselben Rendite-/Risikoüberlegunghinzugefügt wurde, ist Gold.Zudem können wir vom stringenten10-60-30-Ansatz abweichen, wenn es dieMarktsituation erfordert. Wie schon erwähnt,ist 10-60-30 ein sehr langfristiges Konzept.Kurzfristig können sich aufgrund des MarktumfeldsChancen ergeben, die mit einem strikten10-60-30-Ansatz nicht optimal genutzt werdenkönnten. Zum <strong>Bei</strong>spiel war es in Phasen hoherInflation ratsam, den Geldmarktanteil höher alsmit 10 Prozent zu gewichten. Im Moment istaber genau das Gegenteil der Fall, die Inflationist tief, weshalb wir dazu tendieren, den Geldmarktanteilderzeit unterzugewichten.Die Titelauswahl erfolgt nach streng quantitativenProzessen, zum <strong>Bei</strong>spiel die Auswahlvon Unternehmens<strong>anleihen</strong>. Was steckt genauhinter diesem quantitativen Prozess?Wir verfolgen bei der Titelauswahl einen klarensystematischen Prozess. Dies trifft sowohl fürdie Aktienauswahl, wie auch für die Auswahlder Anleihen zu. Wir haben hier Modelle entwickelt,die langfristig besser abschneiden alseine vergleichbare Anlage in einen Index. Imkonkreten Fall der Unternehmens<strong>anleihen</strong> verwendenwir zum <strong>Bei</strong>spiel Dividendenrenditen,Preis-Momentum und den Verschuldungsgradder Gesellschaft als Input-Faktoren. Dieses Modellwurde über einen Zeitraum von 12 Jahrensimuliert und zeigte sehr positive Ergebnisse.Einem ähnlichen quantitativen Prozess folgenwir bei den Aktien. Diese werden aufgrund vonMomentum- und Valuefaktoren selektiert undin regelmäßigen Zeitabständen neu gewichtet.Solche systematischen Modelle haben denVorteil, dass sie von menschlichen Emotionenunbeeinflusst sind.Sie vermeiden prinzipiell Fremdwährungsrisikendurch Absicherung der Positionenzum Euro. Nehmen Sie sich dadurch nicht dieChance auf Währungsgewinne?Es ist richtig, dass wir das Hauptwährungsrisiko,nämlich den US-Dollar, vollständig gegenden Euro absichern. Der Grund dafür ist, dasswir durch die vollständige Absicherung das Risikodes Gesamtportfolios reduzieren, ohnedass uns ein Renditepotenzial entgeht. Wir sindder Meinung, dass man an den Kapitalmärktennur Risiken eingehen sollte, für die man alsAnleger auch entschädigt wird. Eine hohe Quotean US-Dollar in einem Portfolio zu halten,macht unserer Ansicht nach keinen Sinn, da derDollar hohen Schwankungen gegenüber demEuro ausgesetzt ist. Dass man für dieses FremdcreditS:beigestellt46 ° <strong>GELD</strong>-MAGAZIN – Juli 2013

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