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Bei anleihen drohen grobe Kursverluste aktien ... - GELD-Magazin

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Goldman Sachs „Conviction Buy List“ ° geldanlagescheren. Denn Gold notierte zwei Monatespäter dann bei 1.200 Dollar. Wer den Ratder Wall-Street-Haie befolgt hat, verlor alsoweitere 15 Prozent. Ob eine womöglich vonGoldman Sachs ausgelöste Verkaufswelleam Terminmarkt tatsächlich die Ursachefür den Crash des Goldpreises war, könntenur die Börsenaufsicht klären. Der früherestellvertretende US-Finanzminister PaulCraig Roberts hat jedenfalls eine nicht minderbrisante Erklärung parat. Er beschuldigtnämlich die US-Zentralbank Federal Reserve(Fed), den Goldpreis-Crash verursachtzu haben, und kann damit nur die FederalReserve Bank of New York gemeint haben.Und die wird von William Dudley aus derSeilschaft ehemaliger Goldman-Spitzenleutegeleitet. So kann man natürlich leichtMilliardengewinne machen: Die New YorkerFed verkauft mit einer Buchungszeileauf dem Computer Gold-Future-Kontrakte,und eine Bank und ihre Kunden setzenschon vorher auf den Preisverfall. Alles nurZufall?Die Conviction buy list alsKontraindikatorEs war vor etwa einem Jahr, dass einehemaliger leitender Direktor bei GoldmanSachs, Greg Smith, in einem beißendenKommentar in der New York Times ungeschminktbeschrieb, wie sein ehemaligerBrötchengeber die eigenen Kunden, die vonMitarbeitern mitunter spöttisch als „Muppets“(Puppen) bezeichnet werden, ausbeutete,um die eigenen Gewinne zu steigern.Der Börsen-Stratege Schah Gilani vomamerikanischen Internetportal „MoneyMorning“ postete sogar via Internet: „DieWahrheit ist, dass Goldman Sachs und dieanderen Großbanken der Wall Street ständigKunden in bestimmte Investmentshineinjagen, um dabei Geld für sich selbstzu verdienen.“Zweifel an Empfehlungen vonGoldman Sachs sind angebrachtTatsächlich sollte es mit derart miserablenErfolgen bei den Empfehlungen andas Börsenpublikum keine Überraschungsein, wenn viele Aktien, denen Goldmanauf der Empfehlungsliste die Gunst entzogenhat, plötzlich an der Börse neu durchstarten.Und umgekehrt. Wenn man nämlichdie Empfehlungen verfolgt, fallen nichtwenige Aktien der Goldman-Liste auf, dienach der Streichung aus den Kaufempfehlungenim Verlauf der folgenden MonateKurssteigerungen verzeichneten, wobeiviele sogar den Markt übertroffen haben.In den sechs Monaten zwischen November2012 und April 2013 ist der Standard& Poor’s 500 Index um 7,5 Prozent gestiegen.Gemessen daran muss die Entwicklungeiniger US-Aktien, die Goldman imHerbst 2012 degradierte, überraschen:Travelers Cos. Inc.: Gestrichen am 2. Oktober2012, Kursanstieg bis 16.5.2013:+28 Prozent.CNO Financial Group Inc.: Eliminiertam 3. Oktober, dann +36 Prozent bis 8.Juli 2013.Westlake Chemical Corp.: Eliminiert am13. November, danach +10 Prozent bisAnfang April.Im ersten Quartal 2013 legte der S&P500 um weitere neun Prozent zu. Im Jännerstrich Goldman folgende Aktien von derConviction Buy List:Campbell Soup Co. am 11. Jänner, danachfolgte bis 16. Mai ein Kursanstiegum 43,6 Prozent.Die Aktie des VerpackungsherstellersRock-Tenn Co. wurde am 15. Jänner gestrichenund stieg dann bis Anfang Aprilum 16 Prozent.Die Aktie der für ihr cloud computingbekannten Softwareschmiede NetSuiteInc. fiel am 18. Jänner aus der Liste undstieg bis 8. Juli um rund 39 Prozent.Goldman Sachs’ Kaufliste alsKontraindikatorDie Aktie der Boeing Corporation ließGoldman im Jänner 2013 fallen, nachdemin mehreren der neuen 787 DreamlinerBatterien Feuer gefangen haben. Danachschaffte die Boeing-Aktie erleichtert einenKursgewinn von mehr als 10 Prozent. ChipotleMexican Grill Inc. eliminierte Goldmannach Veröffentlichung schwacher Zahlenfür 2012 aus der Empfehlungsliste – abererst, nachdem der Kurs um 18 Prozent auf316,98 US-Dollar gefallen war. Goldmansetzte dann im Jänner 2013 Chipotle wiederauf die Kaufliste – aber erst, nachdem sichdie Aktie wieder auf einen Preis von 341,27Dollar erholt hatte.Voestalpine von der „ConvictionBuy List” gestrichenGespannt darf man in Österreich sein,wo Goldman Sachs die Aktien des StahlkochersVoestalpine von der „Conviction BuyList“ genommen, gleichzeitig aber sinnigerweisedie Kaufempfehlung „Buy“ beibehaltenhat, während das 12-Monats-Kurszielleicht von 30 auf 31 Euro nach oben revidiertwurde. Die GS-Analysten begründetenihre Entscheidung mit dem kräftigenKursanstieg der Voest-Papiere von über 15Prozent seit deren Aufnahme in die Listeder „Outperformer“ am 7. September 2012.Der Voestalpine wird aber weiterhin diebeste Langzeitpositionierung unter deneuropäischen Stahlunternehmen bescheinigt.Vor allem der Unternehmensfokus aufSpezialprodukte wie Schienen oder Autoteileund die stabile Ertrags- und Bilanzstrukturwird unterstrichen.Juli 2013 – <strong>GELD</strong>-MAGAZIN ° 67

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