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1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social

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104myope Patienten sind akkommodationsfaul (atrophischer Ziliarmuskel); eine sehr geringgradigeUnterkorrektur wird oft besser akzeptiert als ein gestochen scharfes Bild bei einer nurminimalen Überkorrektionin besonderen Fällen kann die Entfernung der klaren Linse zur Brechkraftreduktion des myopenAuges durchgeführt werden: diese Operation ist jedoch in jungen Jahren relativ häufigmit einer Netzhautablösung assoziiert und wird deshalb kaum mehr durchgeführt; weiterhinbesteht die Möglichkeit der Implantation einer Vorderkammerlinse (Zerstreuungslinse) vordie normale Linse zur BrechkraftreduktionHyperopie (Hypermetropie, Weitsichtigkeit)= Missverhältnis zwischen Brechkraft und Achsenlänge des Auges, so dass parallel einfallendeStrahlen ihren Brennpunkt erst hinter der Netzhaut habenEpidemiologie: ca. 20% der 20 – 30-Jährigen Europäer weisen eine Refraktion größer als +1dpt auf; bei den meisten Neugeborenen besteht eine geringe Neugeborenenhyperopie, diesenimmt in den ersten Lebensjahren ab; im Alter verschiebt sich die Refraktion wegen der Sklerosierungdes Linsenkerns zur myopen Seite hinPathophysiologie: beim Weitsichtigen liegt der Brennpunkt virtuell hinter der Netzhaut desAuges; nur konvergent einfallende Strahlen können sich auf der Netzhaut vereinigen: Ursacheist ein zu kurzes Auge bei normaler Brechkraft (Achsenhyperopie) oder (seltener) eine zugeringe Brechkraft bei normaler Augenlänge (Brechungshyperopie); bei der Achsenhyperopie,die meist angeboren ist, besteht eine flache Vorderkammer mit einer dicken Sklera undstark entwickeltem Ziliarmuskelhyperope Augen haben wegen der flachen Vorderkammer eine Disposition zum akuten Winkelblockglaukom;dieses kann durch eine diagnostische sowie therapeutische Mydriasis provoziertwerdenSonderformen: Linsenlosigkeit durch Linsenluxation; Linsenlosigkeit bei Zustand nach Staroperationohne intraokulare Kunstlinseum den Brennpunkt auf die Netzhaut zu verlagern, muss der Weitsichtige bereits beim Blickin die Ferne akkommodieren, so dass das Auge beim Sehen in die Nähe nicht weiter akkommodiertwerden kann, nahe Gegenstände bleiben folglich unscharf; (da die Akkommodationmit der Konvergenzbewegung gekoppelt ist, kann durch diesen Vorgang Einwärtsschielenhervorgerufen werden (Strabismus convergens accommodativus))Symptomatik: in jungen Jahren kann eine geringgradige bis mittlere Hyperopie durch Akkommodationausgeglichen werden; dies führt jedoch zur Dauerbeanspruchung des Ziliarmuskelsund insbesondere beim Lesen zu asthenopischen Beschwerden (Augen- und Kopf-

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