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1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social

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117wie der Abstand der Doppelbilder ist er beim Blick in die Aktionsrichtung des gelähmtenMuskels am größten; je nachdem, welches Auge fixiert, unterscheidet man einen:primären Schielwinkel: Schielwinkel bei Fixation mit dem gesunden Auge (kleiner Schielwinkel)sekundären Schielwinkel: Schielwinkel bei Fixation mit dem gelähmten Auge (großerSchielwinkel)Augenmuskellähmungen durch Hirnnervenschädigung: Lähmungen aufgrund einer Läsionvon Hirnnerven am häufigsten; die Diagnose einer Augenmuskellähmung muss immer zueiner weiteren diagnostischen Abklärung (häufig durch den Neurologen) führen, um z.B. einenTumor oder eine bestimmte Grunderkrankung (D.m.) auszuschließen bzw. festzustellenAbduzenspareseUrsachen: Hauptursachen der relativ häufigen Abduzensparese sind Gefäßveränderungen(D.m., Hypertonie, Arteriosklerose) und intrazerebrale Tumoren; häufig entsteht durch denTumor ein erhöhter Liquordruck, dem der N. abducens wegen seines langen Verlaufs auf derSchädelbasis ausgesetzt ist; bei Kindern können flüchtige, isolierte Abduzensparesen i.R. vonInfektionskrankheiten, fiebrigen Infekten oder nach Impfungen auftretenFolgen: der M. rectus lateralis ist gelähmt, sein Antagonist, der M. rectus medialis, erhältdadurch ein Übergewicht; die Abduktion ist daher gestört oder fällt ganz aus, das betroffeneAuge steht in einer Einwärtsschielstellung; Doppelbilder: es bestehen horizontale Doppelbilder;ihr Abstand ist bei versuchter Abduktion am größtenTrochlearispareseUrsachen: häufigste Ursachen sind Traumata, seltenere Ursachen Gefäßveränderungen (D.m.,Hypertonie, Arteriosklerose); Trochlearisparese relativ häufigFolgen: der M. obliquus superior ist v.a. ein Einwärtsroller und in Adduktion ein Senker; darausresultieren der Höherstand des gelähmten Auges bei Adduktion und das Höhenschielen;es bestehen vertikale Doppelbilder, die beim Blick nach nasal unten am weitesten voneinanderentfernt sind; kompensatorische KopfhaltungOkulomotoriuspareseUrsachen: Ursachen der seltenen Okulomotoriusparese sind größtenteils Erkrankungen desGefäßsystems z.B. Aneurysmata und andere vaskuläre ProzesseFolgen:- Komplette Okulomotoriusparese: alle inneren und fast alle äußeren Augenmuskeln sindbetroffen; daher fallen sowohl Akkommodation als auch Pupillenreaktion aus; durch denAusfall der im N. oculomotorius verlaufenden parasympathischen Fasern besteht eine

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