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1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social

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111in die Ferne akkommodieren ohne zu konvergieren; mit der Akkommodation erfolgt jedochstets auch ein Konvergenzimpuls, der das Einwärtsschielen auslösen kann- Fusionsschwäche: sie kommt im Zusammenhang mit Anisometropie (ungleicher Brechungszustand)und Aniseikonie (ungleiche Bildgröße) beider Augen vor sowie nach längerereinseitiger Abdeckung eines Auges mit einem Verband bei Heterophorie (latentemSchielen)- einseitige Sehschwäche: starke Kurzsichtigkeit, Hornhautnarben, Linsentrübungen, Makulaveränderungensowie Netzhauterkrankungen können einen sekundären Strabismus verursachen;als Ursache im Bereich der Netzhaut kommen in Frage: Netzhautablösung oderzentrale NetzhautnarbenPathophysiologie: durch die Abweichung der Sehachse des Schielauges werden Gegenständenicht auf korrespondierenden Netzhautstellen abgebildet; nun würde man erwarten, dass diesePatienten ständig doppelt sehen, da von der Netzhaut des rechten und linken Auges unterschiedlicheBildinformationen an das Gehirn geliefert werden; dem zentralen NS stehen jedochbeim Begleitschielen 2 Mechanismen zur Verfügung, mit deren Hilfe diese Doppelbildervermieden werden können:- Suppression: durch einen zentralen Hemmmechanismus werden die Seheindrücke desschielenden Auges ausgeschaltet; die Suppression findet auf 2 verschiedene Arten statt:als Zentralskotom: das auf die Fovea des schielenden Auges fallende Bild wird unterdrücktals Fixierpunktskotom: das vom führenden Auge fixierte Objekt wird mit dem schielendenAuge nicht gesehen; Bsp: beim Strabismus convergens wird im schielenden Auge eine nasaleNetzhautstellen unterdrückt- anormale Netzhautkorrespondenz: die Sehrichtungen des schielenden Auges werden umden Schielwinkel verschoben; so wird z.B. bei Einwärtsschielen das auf der Fovea desrechten Auges abgebildete Objekt an der gleichen Stelle gesehen wie ein auf der nasalenNetzhauthälfte des linken Auges abgebildetes ObjektSchielamblyopie als Folge der Suppression: aufgrund der ständigen Suppression in Form desZentral- und Fixierpunktskotoms kann v.a. bis zum 6. Lebensjahr eine hochgradige Sehschwächeentstehen; mit zunehmendem Alter ist die Therapie der Amblyopie immer wenigererfolgreich, ab dem 6. – 8. Lebensjahr ist die Amblyopie irreversibel; die Amblyopie kommtnur bei uni- oder monolateralem, also einseitigen Schielen vor; beim wechselseitigen Schielen(Strabismus alternans) fixieren bzw. schielen beide Augen abwechselnd, so dass auch beide

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