1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social
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73<strong>Untersuchung</strong>smethodenPrüfung der Sehschärfe siehe Visusprüfung<strong>Untersuchung</strong> des AugenhintergrundesDirekte Ophthalmoskopie: (Spiegeln im aufrechten Bild): ein elektrischer Augenspiegel(Ophthalmoskop) wird dicht an das Patientenauge angenähert; das Bild des Augenhintergrundeserscheint 16fach vergrößertVorteile: durch die starke Vergrößerung auch Beurteilung dezenter Netzhautbefunde (z.B.Diagnose eines Makulaödems) möglich; mit der Rekoss-Scheibe des Ophthalmoskops (in dieunterschiedliche Linsen eingebaut sind) kann man verschiedene Plus- und Minuslinsen vorschalten;mit diesen Linsen werden Fehlsichtigkeiten von Untersucher und Patient ausgeglichen,auch Prominenz von Netzhautveränderungen ist damit messbar (z.B. eine Papillenprominenzbei Stauungspapille): ein Unterschied von 3 dpt von flachster zu höchster Stelle entsprichteiner Prominenz von 1 mmNachteile: man sieht nur einen kleinen Ausschnitt des Augenhintergrundes, man erhält nur ein2-dimensionales BildIndirekte Ophthalmoskopie: (Spiegeln im umgekehrten Bild): eine Sammellinse (+14 dpt bis+ 30 dpt) wird in ca. 13 cm Entfernung vor das Patientenauge gehalten; das Bild des Augenhintergrundeserscheint 2 – 6fach vergrößert, wobei der Untersucher ein reelles, seitenverkehrtesBild im Brennpunkt der Linse siehtVorteile: gute Übersicht über den gesamten Fundus, optimale AusleuchtungNachteil: wesentlich kleiner Vergrößerung à benötigt ÜbungKontaktglasuntersuchung: mit zusätzlich vorgesetzten Vergrößerungslinsen (z.B. Dreispiegelkontaktglas)kann man den Augenhintergrund auch an der Spaltlampe untersuchenVorteile: man erhält ein stark vergrößertes dreidimensionales Fundusbild und trotzdem einenguten Überblick über den gesamten Fundus, zusätzlich ist es möglich, tote Winkel des Auges(z.B. Kammerwinkel) einzusehen; = Goldstandard bei der Diagnose von NetzhauterkrankungenAllgemeines zu physiologischen und pathologischen FundusbefundenNormaler Augenhintergrund: Netzhaut ist normalerweise vollkommen transparent ohne Eigenfarbe(gleichmäßig hellroter Farbton durch Gefäße der Aderhaut); die Gefäße der Aderhautsind als solche durch das retinale Pigmentepithel nicht zu erkennen; ein Transparenzverlustder Netzhaut ist immer Hinweis auf einen pathologischen Prozess (bei Netzhautablösungwird die Netzhaut weißlich-gelblich); die Papille ist randscharf, gelb-orange gefärbt (bei Jugendlichenblass rosa, bei Kindern deutlich blasser) und weist ev. eine zentrale Vertiefung