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1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social

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108kel beim Strabismus paralyticus nicht in allen Blickrichtungen gleich (= Strabismus incomitans)Epidemiologie: Häufigkeit im mitteleuropäischen Raum: 5 – 7%; der Strabismus convergens(Einwärtsschielen) weitaus häufiger als der Strabismus divergens (Auswärtsschielen); währendBegleitschielen v.a. im Kindesalter vorkommt, sind vom Lähmungsschielen v.a. Erwachsenebetroffen: Begleitschielen in der Regel angeboren oder in den ersten Lebensjahren erworben,das Lähmungsschielen dagegen meist erworben (z.B. durch einen Unfall)GrundkenntnisseAugenmotilität: die Augen werden von den äußeren Augenmuskeln bewegt:- von den 4 gerade Augenmuskeln: M. rectus superior, inferior, medialis und lateralis- von den 2 schrägen Augenmuskeln: M. obliquus superior und inferior;alle Muskeln entspringen am Anulus tendineus; während die geraden Muskeln den Augapfelvon hinten umfassen und mit ihren Sehnenenden sowohl oben und unten als auch an beidenSeiten der Sklera ansetzen, setzen die schrägen Muskeln temporal hinter dem Äquator an: derAnsatz der Muskeln spielt eine Rolle hinsichtlich ihrer Zugrichtungdie Muskeln und Bänder (Spannbänder zwischen dem M. rectus inferior und M. obliquus inferior,die sich wie eine Hängematte zum Rectus lateralis und medialis ausdehnen) sorgenebenso wie die gleichmäßige Innervation der äußeren Augenmuskeln (gleichwirkende Muskelnbeider Augen werden gleich stark innerviert) für das Gleichgewicht der Augen; Änderungen,die diese Balance stören (wie z.B. Augenmuskellähmung, die die Kontraktionsfähigkeitdes betroffenen Muskels einschränkt oder aufhebt), führen zum Strabismus; der Schielwinkelist Ausdruck des pathologischen GleichgewichtesZugrichtung der äußeren Augenmuskeln: die horizontalen Augenmuskeln ziehen das Augenur in eine Richtung: der M. rectus latralis zieht das Auge nach außen (Abduktion), der M.rectus medialis nach innen (Adduktion); alle anderen Augenmuskeln haben neben ihrerHaupt- auch noch eine Nebenzugrichtung: vorwiegend hebende Wirkung haben der M. rectussuperior und der M. obliquus inferior, vorwiegend senkende Wirkung der M. rectus inferiorund der M. obliquus superiorInnervation der Augenmuskeln: der N. oculomotorius (N. III) innerviert alle Augenmuskelnmit Ausnahme des M. obliquus superior (N. trochlearis, N. IV) und des M. rectus lateralis (N.abducens, N. VI)(die Augenmuskelkerne liegen im Hirnstamm am Boden des 4. Ventrikels; verschiedeneBlickzentren im Gehirn steuern die Augen- und Blickbewegungen: sowohl die Lage der Au-

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